Sieperting. Sieperting soll sicherer werden - möglicherweise auch durch einen Minikreisel. Hier hat die FDP aber bereits Bedenken angemeldet.

Jetzt ist die Gemeindeverwaltung am Zug: Um für eine Verbesserung der Verkehrssituation in Sieperting zu sorgen, soll sie prüfen - und prüfen lassen - welche Möglichkeiten umsetzbar sind. Einen entsprechenden Auftrag hat der Gemeinderat nach einem Antrag der CDU einstimmig erteilt.

Vorstellen kann sich die CDU, wie bereits berichtet, eine ganze Menge - unter anderem auch den Bau eines Minikreisels. Hier hat die FDP allerdings bereits vor der Überprüfung durch Experten erste Bedenken angemeldet. Aus Sicht von Ratsmitglied Hubertus Wiethoff werde durch einen Minikreisverkehr ein neuer Gefahrenpunkt im Winter geschaffen. Er fahre die Strecke regelmäßig und halte eine solche Maßnahme für wenig sinnvoll.

Die enge Ortsdurchfahrt von Sieperting soll sicherer werden.
Die enge Ortsdurchfahrt von Sieperting soll sicherer werden. © Frank Selter

Sein Vorschlag: Durch möglichen Grunderwerb könnte kein Minikreisel, sondern eine großzügigere und damit ungefährlichere Variante entstehen. Wert legt Wiethoff auch auf die Tatsache, dass nicht die Firma Ketten Wulf allein für den vielen Verkehr auf der Strecke verantwortlich sei.

Er empfehle, sich mal an die Straße zu stellen und zu zählen, wie viele Langholztransporter in Richtung Frettertal unterwegs seien. Den Hinweis darauf, habe er im Antrag der CDU vermisst, in dem ausschließlich von der Firma Ketten Wulf als Verursacher der Rede sei. „Ich finde, das sollte korrigiert werden“, so Wiethoff.

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Worte, die CDU-Fraktionschef Dr. Rochus Franzen leicht in Wallung brachten: „Es geht doch in unserem Antrag in keinster Weise darum, die Firma Ketten Wulf in die Verantwortung oder in Haftung zu nehmen“, stellte Franzen klar. Und: Es sei nun einmal nicht von der Hand zu weisen, dass viele Arbeitnehmer und viel Schwerlastverkehr die Firma ansteuere.

Durch das Wachsen der Firma sei der Verkehr auf der Strecke immer weiter gestiegen. Aber das bedeute ja nicht, dass die Firma hier in der Verantwortung ist. „Das steht überhaupt nicht zur Debatte“, so Franzen. Es sei eine Tatsache, dass auf der Straße viel Verkehr ist - und das liege unter anderem eben auch daran, dass über die Straße die Firma Ketten Wulf angefahren werde.

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Zur Verbesserung der Verkehrssituation in der engen Ortsdurchfahrt mit fehlenden Bürgersteigen soll auch die Möglichkeit geprüft werden, die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 auf 30 km/h herabzusetzen. Hiermit will die CDU „mehr Sicherheit für alle Beteiligten - insbesondere aber für Radfahrer und Fußgänger“ erreichen, wie Franzen es bereits im Bauausschuss formulierte.

Erste Ideen aus dem Ort heraus

Für die ebenfalls vorgeschlagene Anbindung des Ortes an das Radwegenetz gebe es auch bereits erste Vorschläge aus dem Ort heraus, sagt Franzen. Hier könnte möglicherweise Grunderwerb erforderlich werden. SPD-Fraktionschef Volker Frenzel regte in diesem Zusammenhang an, gleich mehrere Alternativen prüfen zu lassen. Denn: Bereits beim Ausbau der Strecke zwischen Sieperting und Niedersalwey war vor Jahren die Idee eines begleitenden Geh- und Radweges an Grunderwerbsfragen gescheitert.