Eversberg reagiert auf spätere Nazi-Sympathien von Dr. August Pieper. Sein Name soll nicht mehr für einen Dorfplatz stehen.

Eversberg. Eine eigentlich vorgesehene Bürgerversammlung zum Thema „Eversberger Prälat Dr. August Pieper (1866-1942), seine Biografie“ konnte wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Ortsvorsteher, Bergstadtverein, Pfarrgemeinderat, Museumsverein und der Verkehrsverein möchten das Problem daher jetzt auf einem anderen Weg lösen.

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Auf Grund der Nachforschungen und Entscheidungen des Bistums Aachen herrscht mittlerweile auch in der Bergstadt die überwiegende Meinung, den Dr.-August-Pieper-Platz umzubenennen. Dabei geht es nicht darum, Piepers bis heute anerkannten und unbestrittenen Verdienste um die katholische Soziallehre zu schmälern oder gar zu vergessen. Seine späteren, etwa ab 1933 erkennbaren Sympathien für das Naziregime können und dürfen aber nicht ausgeblendet werden.

Dorfplatz oder Hartwitten-Treff

Jetzt werden neben den Mitgliedern aller Vereine und Institutionen auch alle Bürgerinnen und Bürger um geeignete Vorschläge gebeten, wie der Platz zukünftig heißen könnte. Diese Vorschläge sollten möglichst keine Namen mehr enthalten, sondern neutral sein, wie z.B. Dorfplatz oder Hartwitten-Treff.

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Ein noch zu bildendes Gremium wird das dann nach den Sommerferien entscheiden. Wer Vorschläge machen möchte, kann diese aufschreiben und mit seinem Absender versehen bis zum 31. Juli bei Ortsvorsteher Willi Raulf abgeben.