Bad Fredeburg. Die CDU Schmallenberg hat ihre Kandidaten für die Kommunalwahl gewählt. Darunter sind auch einige neue Namen und der Bürgermeister-Kandidat.
Die Versammlung sollte ein starkes Zeichen nach außen setzten: Die CDU Schmallenberg mag zwar intern diskutieren und auch mal streiten, aber zur Kommunalwahl am 13. September steht sie zu 100 Prozent hinter ihren Kandidaten für die Wahlkreise und die Bürgermeisterwahl. Das scheint gelungen. Mit nur wenigen Gegenstimmen nominierten 99 Mitglieder die Kandidaten der Ortsverbände bei der Aufstellungsversammlung. Bürgermeisterkandidat Burkhard König, zurzeit noch Kämmerer und Erster Beigeordneter der Stadt, erhielt bei drei Enthaltungen sogar eindrucksvolle 100 Prozent der abgegebenen Stimmen.
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Schmallenbergs Bürgermeister-Kandidat
„Burkhard König hat wirklich eine mitreißende Rede gehalten“, betont der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Dr. Matthias Schütte. Er habe in der Versammlung noch mal gezeigt, dass er, den manche nur als Verwaltungsfachmann kennen, durchaus Menschen einfangen und begeistern könne. Schon im vergangenen Jahr hatte der amtierende Bürgermeister Bernhard Halbe erklärt, dass er nicht wieder antreten wolle. (wir berichteten)
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Für Schütte hat König bewiesen, wie strategisch er unterwegs ist: „Er hat erklärt, dass er mit einer Digitalisierungs-Offensive die Anwendungen in den Schulen und im Rathaus weiter ausbauen und beschleunigen will. Im Stadtmarketing sollen alle Kräfte stärker gebündelt und die Stadt in ihrer Gesamtheit dadurch noch sichtbar werden. Und mit einer Betreuungsoffensive sollen Öffnungszeiten und Qualität von Kindertagesstätten und Betreuungsangebot weiter vorangebracht werden.“ Nicht unwichtig für eine Stadt mit 22 Stadtbezirken und 83 Ortschaften habe König zudem versprochen, die Zusammenarbeit der Orte weiter zu verbessern und auf diesem Weg Schmallenberg, Bad Fredeburg und alle Dörfer mitzunehmen.
Schütte ist überzeugt: „Mit Burkhard König konnten wir eine Persönlichkeit gewinnen, die unsere vorab aufgestellten Kriterien in bestmöglicher Weise erfüllt.“ Er lobte dessen hohe Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern, seine fundierten und realistischen Vorstellungen zur Gestaltung von Schmallenbergs Zukunft und seine Fähigkeiten als Führungskraft und Repräsentant.“
Die Kandidaten für die Wahlbezirke
Auch die Kandidaten für die Wahlbezirke, die der Vorstand vorgeschlagen hatte, wurden an dem Abend mit Mehrheiten zwischen 96 und 98 Stimmen im ersten Wahlgang gewählt. Alle zehn CDU-Ortsverbände hatten dazu ihre Vorschläge durchsetzen können.
Acht Ratsmitglieder der CDU hatten vorab erklärt, nicht noch mal zu kandidieren. Unter den Listenplätzen 1 bis 26 wurden 12 neue Kandidatinnen und Kandidaten nominiert. Schütte: „Diese vertreten alle Altersgruppen und bilden einen repräsentativen Schnitt aus allen Bevölkerungsgruppen. Jüngster Direktkandidat ist mit 25 Jahren Luca Putzu, der für den Wahlkreis Schmallenberg Mittelstadt antritt.“
Die Frauenfrage
Auch wenn die Anzahl der vertretenen Frauen Matthias Schütte nicht zufrieden stellt - auf den Listenplätzen sind es mit Katja Lutter und Maike Ochsenfeld gerade zwei - so ist der doch stolz darauf, dass Katja Lutter (43), die Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, es auf Listenplatz eins geschafft hat. Schütte weiß, dass es schwer ist, Frauen für ein Ehrenamt in der Politik zu begeistern. „Ich habe viele jüngere Frauen angesprochen. Diese dritte Aufgabe neben Beruf und Familie trauen sie sich leider nicht zu.“ Er verweist darauf, dass die Frauenquote unter den Listenplätzen 1 bis 26 immerhin bei rund 25 Prozent liegt. „Das ist ein für Schmallenberg einmaliger Wert.“
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Die gesamte Versammlung fand unter strengen Hygiene- und Abstandsvorgaben im großen Saal des Bad Fredeburger Kurhauses statt. Viele Mitglieder hatten sich zur Vermeidung möglicher Ansteckungsrisiken vorab entschuldigt.
Das vom Vorstand erarbeitete Wahlprogramm soll am 29. Juni beschlossen und der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Schütte dazu: „Jetzt werden die Weichen für die nächsten fünf Jahre Kommunalpolitik gestellt. Wir wollen und dürfen auch in der aktuellen Krise die vielen anderen Themen vor Ort nicht aus dem Auge verlieren.“ Alle Mitglieder sind aufgefordert, über Ihre Ortsverbände, Ideen und Vorschläge einzubringen.
>>>HINTERGRUND
Die Kandidaten mit ihrem Listenplätzen in Klammern der Wahlbezirk
1 Katja Lutter (Berghausen/Arpe/Bracht) 2 Matthias Schütte (Oberkirchen); 3 Dietmar Albers (Westfeld/Nordenau); 4 Hubertus Guntermann (Bad Fredeburg/Altstadt), 5 Hans-Georg Bette (Schmallenberg/Oberstadt-Rechts), 6 Maike Ochsenfeld (Bödefeld), 7 Bernd Schrewe (Grafschaft), 8 Hubertus Heuel (Gleidorf), 9 Luca Putzu (Schmallenberg/Mittelstadt), 10 Jens Winkelmann (Wormbach/Lenne/Felbecke), 11 Markus Bette (Fleckenberg), 12 Michael-Wilhelm Franke (Schmallenberg/Oberstadt-Links), 13 Marco Guntermann (Bad Fredeburg/Unterstadt), 14 Friedrich Freiherr v. Weichs (Schmallenberg/Unterstadt I), 15 Andreas Schulte (Holthausen/Sorpetal), 16 Hubert Stratmann (Dorlar/Altenilpe), 17 Mathias Geißler (Schmallenberg/Unterstadt II), 18 Alexander Gödeke (Rarbach/Westernbödefeld), 19 Michael Eiloff (Bad Fredeburg/Oberstadt).
Auf der Reserveliste folgen: 20 Annette Gerbe, Ortsverband (OV) Berghausen, Dorlar Wormbach, 21 Sebastian Beule, OV Bad Fredeburg, 22 Birgit Schütte, OV Oberkirchen, 23 Fabian Bräutigam, OV Fleckenberg, 24 Jörg Schirrey, OV Bödefeld-Freiheit, 25 Christoph Klostermann, OV Schmallenberg, 26 Anne Plett, OV Berghausen, Dorlar, Wormbach, 27 Markus Schauerte, OV Schmallenberg, 28 Frederic Schellmann, OV Berghausen, Dorlar, Wormbach, 29 Peter Störmann, OV Gleidorf, 30 Uwe Pieper, OV Rarbach-Henneborn.
Einstimmig nominierten die CDU-Mitglieder auch die drei Direktkandidaten für den Kreistag: Christiane Gerbe, Ralf Fischer und Frank Schauerte sowie deren Vertreter.