Schmallenberg. Bald dürfen die Bäder in Schmallenberg wieder öffnen - so ist der Plan. Eigentlich wäre die Freibadsaison bereits gestartet.

Normalerweise beginnt der Betrieb des Schmallenberger Wellenfreibades bereits Mitte Mai jeden Jahres. Von Normalität ist man aufgrund der Corona-Pandemie aktuell aber weit entfernt. Dirk Houpt, Leiter der Sauerlandbad GmbH, will deshalb noch abwarten - bis zum 5. Juni. Dann rechnet er mit Neuigkeiten seitens der Landesregierung. Der Betrieb von Freibädern sei offiziell schon seit dem 20. Mai möglich. „Damit haben wir aber nicht wirklich gerechnet. Schulen öffnen immer noch nicht im Regelbetrieb, aber dafür Zoos oder Freizeitparks?“, so Houpt.

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Zudem brauche es einige Tage und Wochen Vorlaufzeit, um im Freibad die Hygienevorschriften umzusetzen. Dazu kämen noch die jährlichen Kontrollen des Gesundheitsamtes und Probeentnahmen vor der Öffnung. „Aber bei aktuell vielleicht 20 Grad sind 95 Prozent der Sauerländer sowieso nicht gewillt, ins Freibad zu gehen. Da braucht es schon mindesten 25 Grad.“ Nach letzten Absprachen mit den politischen Gremien sei man „aber gut im Rennen, bald den Startschuss zu geben und zu öffnen“, so Houpt.

Hallenbad im Standby-Betrieb

Anders sehe die Situation im Bad Fredeburger Hallenbad aus: „Wir wissen ja nicht, ob am 5. Juni das Okay kommt oder es wieder einen Aufschub gibt. Mann muss jeden Tag neu reagieren.“ Das Bad sei im Standby-Betrieb, um nicht von 0 auf 100 starten zu müssen, Spuckschutze und Abstandsregelungen seien bereits in der Umsetzung: „Aber alles können wir noch nicht beurteilen und daher nicht umsetzen. Muss zum Beispiel wirklich jeder zweite Umkleideschrank gesperrt bleiben?“

Die Schließung sei schon jetzt eine „betriebswirtschaftliche Katastrophe“, so Houpt. Noch schlimmer sei es aber, zwei Wochen zu öffnen und dann wieder schließen zu müssen. Das wolle er unbedingt vermeiden.

An Transparenz gelegen

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Gelegen sei ihm ebenso an der Transparenz: „Über das Jahr verteilt haben wir täglich durchschnittlich 400 Besucher.“ Dürften jetzt nur noch maximal 250 Personen pro Tag ins Bad, müsse dies kommuniziert werden, um niemanden vor verschlossener Türe stehen zu lassen: „Da versuchen wir, bestmöglich über unsere Homepage zu informieren.“ Nachgedacht werde auch über Maßnahmen des Onlinebuchens und ob dies für kleinere Bäder wie das Fredeburger überhaupt sinnvoll sei: „Da ist jedes Bad aber anders gestrickt.“ Fakt sei: Aktuell bleiben die Bäder geschlossen. Wann ein Betrieb wieder möglich ist, hänge insbesondere von den Entschlüssen des 5. Juni ab.

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