Bad Fredeburg. Als der Pilot mit der Schwerverletzten abheben will, bemerkt er die Drohne: Ein Rettungseinsatz ist in Bad Fredeburg behindert worden.

Von Alexander Lange

Ein Rettungseinsatz hatte sich bereits in der vergangenen Woche am Dienstagabend im Schieferweg in Bad Fredeburg ereignet. Eine 16-Jährige war in den Abendstunden von einem Balkon gefallen und hatte sich schwere Verletzungen zugezogen.

Richtung Krankenhaus

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Im Zuge des Rettungseinsatzes wurde nach Angaben der Polizei in Meschede ein Rettungshubschrauber eingesetzt. „Die Verletzungen der 16-Jährigen waren so schwerwiegend, dass sie in eine Spezialklinik geflogen werden musste“, wie Polizeipressesprecher Sebastian Held auf Nachfrage dieser Zeitung bestätigte. Der Rettungshubschrauber landete am alten Krankenhaus in Bad Fredeburg und nahm die 16-Jährige auf. Held: „Als der Hubschrauberpilot dann starten wollte, bemerkte er die Drohne im Umfeld des Hubschraubers.“ Es habe sich um eine gewöhnliche Hobby-Drohne gehandelt, die auch deutlich durch ihre Beleuchtung in der Dunkelheit erkennbar gewesen sei. Dies bestätigten auch die Zeugen vor Ort. „Durch die Drohne konnte der Hubschrauber dann nicht starten, der Start verzögerte sich um wenige Minuten“, so Held. Dabei können Minuten bei solch schwierigen Verletzungen über Leben und Tod entscheiden.

Behinderung hilfeleistender Personen

Nach wenigen Minuten verschwand die Drohne in unbekannte Richtung, der Hubschrauber konnte starten. „Ermittlungen und Vernehmungen laufen aktuell“, sagt Held. Es gehe um die Behinderung von hilfeleistenden Personen sowie um mögliche Ordnungswidrigkeiten.

Bereits Mitte Mai war es zu einem Zwischenfall mit einer Drohne gekommen. Damals tauchte eine Drohne vor Schlafzimmerfenstern auf.