Meschede. Lisa Machula arbeitet seit Kurzem beim Stadtmarketing Meschede. Was sie an Meschede mag, was sie für Ideen hat u.v.m. lesen Sie hier.

Lisa Machula hat bereits im Dorf und in der Großstadt Veranstaltungen geplant. Seit April unterstützt sie nun das Stadtmarketing Meschede im Bereich Eventmanagement. Doch die ersten Wochen hat sie coronabedingt im Homeoffice verbracht und berufsuntypisch nur wenige persönliche Kontakte knüpfen können. Worauf sie sich nun besonders freut und welche Pläne ihr für anstehende Veranstaltungen vorschweben, hat sie uns im Interview erzählt.

Finnentrop, Köln, Attendorn, Köln. Da lässt sich ein Muster erkennen. Was macht für Sie den Unterschied zwischen Groß- und Kleinstadt aus?

Was Veranstaltungen angeht: In größeren Städten gibt es im Veranstaltungsbereich die meisten Ausbildungsplätze und die größte Abwechslung. Deshalb hatte ich mir auch überlegt, dass ich meine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau gerne in der Stadt machen möchte – obwohl ich auf dem Land aufgewachsen und auch überzeugte Sauerländerin bin. Und gerade deswegen hat es mich nach meiner Ausbildung auch wieder zurück ins Sauerland gezogen. Die Vorzüge des Landlebens habe ich als „Landmensch“ einfach vermisst. Auch in der Zeit, in der ich wieder in Köln gearbeitet habe, bin ich täglich gependelt, weil ich das Sauerland nicht mehr verlassen wollte. Wenn es rein um die Eventbranche geht, ist die Großstadt schon sehr interessant – allein auch, weil es dort die meisten Veranstaltungsfirmen gibt und somit mehr spezialisierte Dienstleister und Locations im direkten Umfeld zur Verfügung stehen. Ebenso ist die Veranstaltungsdichte deutlich höher als in einer Kleinstadt. Aber es gibt auch eine andere Seite: Die Kleinstadt ist viel persönlicher und man kennt meistens die Menschen, für die man eine Veranstaltung plant und durchführt. Dieser persönliche Kontakt ist mir im privaten und im beruflichen Bereich sehr wichtig.

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Was macht für Sie eine lebenswerte Stadt aus?

Wenn die Mischung aus kulturellen Angeboten, guter Infrastruktur und der Natur stimmt, ist das aus meiner Sicht ein riesiges Plus an Lebensqualität. Gerade die Corona-Krise macht uns doch allen bewusst, wie schön es ist, so viel Natur in der direkten Umgebung zu haben. Wir können rausgehen und begegnen bei manchen Spaziergängen niemandem, da es einfach so viele schöne Ecken im Sauerland gibt und wir so viel Platz haben. Ganz persönlich ist es mir wichtig, dass ich die täglichen Besorgungen in der Umgebung erledigen kann und die Möglichkeit habe, ein kulturelles Angebot zu nutzen. Für besondere Dinge fahre ich dann auch mal gern in die Stadt.

Meschede erwacht nach Corona langsam wieder zum Leben. Worauf freuen Sie sich nun am meisten?

Besonders freue ich mich darauf, mit meinen neuen Kollegen im Büro und den Akteuren vor Ort persönlich zu arbeiten. Dies war aufgrund der Corona-Krise bisher nicht möglich, da wir alle aus dem Homeoffice arbeiten und uns nur selten für Termine in Meschede treffen. Ich freue mich auf etwas mehr Normalität im Arbeitsalltag und darauf, die Mescheder und Meschederinnen und ihre Stadt näher kennenzulernen.

Was für ein Bild hatten Sie vor Ihrem neuen Job von Meschede?

Ganz ehrlich: Bevor ich diese Arbeitsstelle angetreten habe, war ich nur sehr selten in Meschede und kannte nur den Hennesee oder den Adventsmarkt der Abtei Königmünster. Erst mit meiner Bewerbung beim Stadtmarketing habe ich angefangen, mich intensiver mit Meschede zu beschäftigen. Dabei habe ich festgestellt, dass Meschede weit mehr zu bieten hat, als man auf den ersten Blick denkt. Ich freue mich darauf, alle Ecken und Facetten kennenzulernen.

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Konnten Sie in Ihren ersten Wochen bereits spezielle Vorzüge der Stadt erkennen, von denen Sie berichten möchten?

Die Menschen, die ich bisher persönlich oder telefonisch kennenlernen durfte, waren sehr offen und trotz der Corona-Krise sehr positiv. Außerdem ist mir das Engagement und der Zusammenhalt der Mescheder Unternehmen in dieser Krisensituation positiv aufgefallen.

Welche Visionen haben Sie für Meschede, wenn die Corona-Bestimmungen wieder größere Veranstaltungen zulassen?

Meine Vision ist, mit den Veranstaltungen gerade die vielen Vorzüge der Stadt nach außen zu zeigen und neue Ideen einzubringen. Dafür ist es natürlich nötig, dass wir - hoffentlich schon 2021 - alle Veranstaltungen wie gewohnt durchführen können. Dann freue ich mich, möglichst viele Mescheder und Meschederinnen auch persönlich begrüßen zu können.

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Gibt es ein etabliertes Mescheder Event, das sie besonders schätzen und sich auf die Mitorganisation freuen?

Wenn jede Veranstaltung in Meschede neu für mich ist, ist auch jede eine Herausforderung – und ein spannendes Erlebnis. Besonders freue ich mich aber auf die Organisation des Seefestivals. Das Festival hat ein so vielfältiges Angebot und die Location ist einfach ganz besonders.

Verraten Sie vielleicht schon eine konkrete Idee, die sie hier umsetzen möchten?

Alle Veranstaltungen im nächsten Jahr durchzuführen ist erstmal das Ziel, was wir als Team verfolgen. Für dieses Jahr arbeiten wir aktuell an alternativen Konzepten im Kontext der Corona-Krise - wie zum Beispiel Live-Stream-Angebote, digitale Führungen und kleinere Open-Air-Formate. Da kommen viele neue Ideen zusammen, die wir jetzt auf den Prüfstand stellen müssen und dann hoffentlich bald in die Planung gehen können.

KURZ und KNAPP

„Mein Herz schlägt für das Sauerland und….“ – erlebnisreiche und authentische Veranstaltungen!

„Der Ausfall der Schützenfestsaison….“ – schmerzt – und ist hoffentlich nur eine einmalige Sache. Brauchtum gehört einfach zum Sauerland!

„Für meine Zukunft in Meschede wünsche ich mir….“ – immer gutes Wetter und offene Menschen für unsere Veranstaltungen!

„Mein Lieblingsplatz in Meschede ist…..“ – der Hennesee.

Lebenslauf:

  • Ausbildung zur Kauffrau für Veranstaltungstechnik in Köln
  • Station beim Stadtmarketing Attendorn
  • Weiterbildung zur Veranstaltungsfachwirtin
  • Abstecher in eine Werbeagentur