Schmallenberg. Drei Tiere in Schmallenberg wurden gerissen. Ein Tier wurde auf einer Wildkamera festgehalten - es könnte ein Wolf sein. Das sagt LANUV.

Drei Schafe sind im Schmallenberger Sorpetal vor einigen Tagen von einem Tier gerissen worden. Es könnte sich um einen Wolf gehandelt haben - eine Wildkamera hat den Wolf möglicherweise aufgezeichnet. „Wolf nicht auszuschließen“, heißt es zu dem Nutztierriss vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen.

Kein eindeutiger Nachweis

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Die Pressestelle schreibt dazu: „Ein Bild ist bei uns im LANUV eingegangen und noch immer in abschließender Bearbeitung. Auf Grund der Qualität kann aber wahrscheinlich kein eindeutiger Nachweis geführt werden.“ „Damit wäre es ein sogenannter C-3 Hinweis“, heißt es dazu weiter.

Das bedeute, das es zwar keinen eindeutigen Nachweis für einen Wolf in Schmallenberg gibt, es aber auch keine eindeutige Falschmeldung darstellt. „Am 11. April 2020 wurde ein Schafsriss in Schmallenberg registriert, ein eindeutiger Nachweis konnte nicht geführt werden, daher steht der Status auf unbestätigter Hinweis.“

Keine weiteren Risse bekannt

Weitere Risse seien nicht registriert worden. Wichtig sei nun, „dass alle Hinweise direkt an das LANUV oder den örtlichen Wolfsberater gemeldet werden müssen. Nur dann können wir den Hinweisen oder Rissen auch nachgehen.“

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Als Grundlage für einen genetischen, eindeutigen Nachweis dienen laut LANUV beispielsweise Haare, Kot, Blut oder Speichelreste, die ein Wolf hinterlässt. Diese eignen sich für die genetische Analyse. „Bei frischen und umfangreichen Proben lassen sich neben der sicheren Artbestimmung des Wolfes auch das Geschlecht und verwandtschaftliche Beziehungen zu anderen bereits registrierten Tieren feststellen“, heißt es.

Alle in NRW gefundenen Spuren werden im Senckenberg Forschungsinstitut Gelnhausen analysiert und mit anderen schon vorher gefundenen genetischen Wolfsspuren aus Deutschland und Europa verglichen.