Meschede. Die Woche vor 60 Jahren: Entsetzliche Unglücke an Ostern mit Kindern in Eslohe und Ramsbeck, gewalttätiger Bergmann verurteilt.
Über diese Themen berichteten wir vor 60 Jahren im Lokalteil.
Frau greift zum Schürhaken
Zwei Monate muss ein 55 Jahre alter Bergmann aus Ramsbeck ins Gefängnis. Er hat seine Frau bei einem Streit mit einem Kessel kochenden Wasser bedroht, sie schützt sich mit einem Schürhaken. Besonders verwerflich, so das Landgericht Arnsberg: Der Mann weiß, wie gefährlich seine Drohung ist – seine erste Ehefrau ist bei einem epileptischen Anfall in einen Waschkessel mit kochendem Wasser gefallen und an den Folgen gestorben.
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Student getötet
Tragischer Verkehrsunfall zwischen Wenholthausen und Grevenstein: Dort wird ein 17 Jahre alter Student getötet, der mit dem Fahrrad unterwegs ist. Ein entgegenkommendes Auto fährt ihn an, der Türgriff des Autos trifft ihn so unglücklich, dass er an inneren Blutungen stirbt.
Haltungsschäden vorbeugen
Die Deutsche Angestellten-Krankenkasse DAK richtet auf dem Köpperkopf bei Meschede eine „Jugendgesundungsstätte“ ein, die erste in NRW. Die Krankenkasse will darin vor allem Haltungsschäden vorbeugen: Fachärzte im Ruhrgebiet hatten eine Zunahme beobachtet. Kaum ein Jugendlicher macht Sport, so die DAK. Die Jungen und Mädchen werden aus Meschede auch gestärkt nach Hause geschickt – sie nehmen um bis zu 15 Pfund zu.
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Wasser für Fredeburg
Fredeburgs Wasserprobleme sind gelöst: In der Schlucht an der Bödefelder Straße entsteht eine Wasserversorgungsanlage. Darin sollen, aus fünf Quellen, 600 Kubikmeter Wasser gespeichert werden.
Ostern: Unglücke mit Kindern
Zwei furchtbare Unglücke ereignen sich an Ostern mit Kindern in Eslohe und in Ramsbeck. In einem unbeobachteten Augenblick reißt in Eslohe ein zweijähriges Kind einen Topf mit heißem Tee herab. Das Kind stirbt an den Folgen der schweren Verbrühungen. In Ramsbeck ertrinkt ein drei Jahre altes Mädchen, als es in den Obergraben des Brabecker Wassers fällt, einem Zufluss für einen Turbinenantrieb.
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Bundespräsident am Rimberg
Bundespräsident Heinrich Lübke macht eine Woche lang Urlaub am Rimberg. Er wohnt im Hotel Knoche. Er fährt zum Klassentreffen nach Brilon: 1913 hatte er am Gymnasium Petrinum Abitur gemacht.
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