Schmallenberg. Schulen und Kitas aus Schmallenberg geben einen Einblick in den aktuell ungewöhnlichen Alltag. Wird die Notbetreuung genutzt? Der Überblick.

Das große Betreuungschaos an den Schulen und Kitas im Stadtgebiet blieb nach der Schließung am Montag aus - die anfängliche Aufregung hat sich gelegt und es gibt einen ersten Überblick. Einen Einblick in den aktuell ungewöhnlichen Alltag geben die Schulleitungen des städtischen Gymnasiums, der Erich-Kästner-Realschule, der Christine-Koch-Hauptschule, einer Schmallenberger Grundschule und die Stadtverwaltung. Denn seit Montag sind die Schulen offiziell zu - nur noch eine Notbetreuung als Übergangsphase am Montag und Dienstag fand statt. Ab jetzt gibt es dann nur noch ein Angebot für Kinder, deren Eltern in sogenannten „unverzichtbaren Berufen“ arbeiten - also beispielsweise im Gesundheitswesen. Ein Überblick.

Das Gymnasium

Auch interessant

„Am Montag sind keine Kinder zur Notbetreuung gekommen“; im Laufe des Montags blieben auch Anfragen dazu von Eltern aus, sagt die Schulleiterin Dr. Elke Winekenstädde. Am Dienstag haben sich dann doch zwei Eltern gemeldet - sie arbeiten im Gesundheitswesen und möchten eine Betreuung bis zu den Osterferien in Anspruch nehmen. „Wir haben von Dienstag an bis zu den Ferien – wie vom Ministerium auch vorgesehen – einen Notbetreuungsplan erstellt (täglich 1. bis 6. Stunde, also von 7.45 bis 13 Uhr).“ Dies sei den Eltern über den Mitteilungsbereich des Stundenplanprogramms (WebUntis) bekanntgegeben worden.

Die restlichen Schüler können über das Programm zu jeder einzelnen Unterrichtsstunde Aufgaben abrufen und bearbeiten. Auch am Kontakt mit Lehrern fehlt es nicht: „Ich habe auch selbst einige Kurse, das funktioniert gut und ich kann sofort Tipps oder auch Lösungsvorschläge geben.“

Die Realschule

Auch interessant

Die ab Mittwoch vorgesehene Notbetreuung ist an der Fredeburger Realschule bislang nicht angefragt worden, sagt Schulleiter Marcel Plöger. „Über die Homepage der Schule sind seit Dienstag Arbeitsaufträge und Materialien für häusliches Lernen hinterlegt“, erklärt er die Situation der Schüler, die nun zuhause lernen müssen. „Die Lehrkräfte stehen den Schülerinnen und Schülern unterstützend zur Seite.“ Das Sekretariat bleibt Vormittags besetzt. „Wie sich dies in den nächsten Tagen und Wochen weiterentwickelt, bleibt abzuwarten.“

Die Hauptschule

Auch interessant

„Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir keine Kinder in der Notbetreuung“, betonte Schulleiterin Lisa Richter am Montagnachmittag. Auch am Dienstag änderte sich das nicht: „Es sind auch weiter keine Kinder zur Notbetreuung da. Auch für die Zeit bis Ostern ist keine Betreuung angefragt.“ Die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer haben zu allen Schülern Kontakt per Mail (notfalls auch über das Handy) und verteilen darüber auch Wochenarbeitspläne. „Momentan werden von vielen Kindern und Eltern noch unterschiedliche Materialien abgeholt. Da das Sekretariat vormittags besetzt ist und die Schulleitung sowie eine Notfall-Lehrergruppe vor Ort ist, kann man sich bei Rückfragen immer in der Schule melden“, sagt sie.

Grundschule

Auch interessant

Auch der Städtische Gemeinschaftsgrundschulverbund Schmallenberg-Gleidorf war gut auf die Schließung vorbereitet. Schulleiterin Petra Fontaine: „Viele Kinder waren Montag und Dienstag nicht bei uns, für die Notbetreuung bis zu den Osterferien wurden bislang drei Kinder angemeldet.“

Die Schule sei aber flexibel und wolle auch auf einen täglich neu aufkommenden Bedarf reagieren: „Wir müssen der Notnagel für die betroffenen Eltern im Hintergrund sein. Jeden Tag sind bis zu den Ferien zwei Kollegen für die Notbetreuung in den Stunden 1. bis 6. da. Auch für die Betreuung in der OGS sind Mitarbeiter anwesend.“ Die Schule verschickt außerdem Arbeitspläne an die Eltern - mit Aufgaben für die Kinder. Lehrer, Eltern und Schüler bleiben in engem Austausch. „Wenn etwas nicht reicht, passen wir es an und schicken Material nach. Wir kriegen das alle gemeinsam hin“, sagt Petra Fontaine.

Die Kita

Auch interessant

Für die städtischen Kitas und die Kitas in freier Trägerschaft hat die Stadt Schmallenberg einen Überblick: „Am Dienstag sind in den städtischen Einrichtungen noch 17 Kinder betreut worden, bei den freien Trägern 7, also insgesamt 24 Kinder“, so Burkhard König. Für die Notbetreuung, die ab Mittwoch greift, kann er nur die vorläufigen Zahlen für die städtischen Einrichtungen nennen: „Dort sind bislang fünf Kinder fest angemeldet, für elf Kinder befinden wir uns noch in der Klärung.“