Meschede. Am Hennesee bei Meschede wird im Sommer gearbeitet. Dafür muss auch der Stauspiegel abgesenkt werden - und das hat Folgen.

Der Ruhrverband beginnt ab Mitte August mit den Arbeiten zur Instandsetzung der Asphaltdichtung am Hauptdamm der Hennetalsperre – wenn die übergeordneten wasserwirtschaftlichen Verhältnisse es dann zulassen.

Gestartet wird dann mit der Baustellenabsicherung und den allgemeinen Tiefbauarbeiten. Die eigentlichen Arbeiten an der Asphaltdichtung werden voraussichtlich ab Ende August beginnen. Für die Arbeiten an der Dichtung wird der Stauspiegel am Hennesee um etwa 14 Meter unter Vollstau abgesenkt. Dies geschieht langsam und im Rahmen der normalen Talsperrenbewirtschaftung. Der für die Bauarbeiten erforderliche Stauspiegel entspricht etwa dem, der auch Ende September 2018 erreicht wurde.

Badestelle Mielinghausen fällt trocken

Durch die Absenkung des Stauspiegels wird die Freizeitnutzung am Hennesee eingeschränkt. Spätestens ab August 2020 wird das Trailern von Booten nur noch an der Bootszufahrt Immenhausen möglich sein. Die Bootszufahrt Enkhausen, die Steganlagen des Yachtclubs Südstrand und des Segelclubs Enkhausen werden nicht mehr nutzbar sein. Die Badestelle Mielinghausen wird trockenfallen und der Badebetrieb an dieser Stelle eingestellt.

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Das Vorbecken Mielinghausen ist von der Baumaßnahme nicht betroffen und wird nicht abgestaut.

Für die Arbeiten müssen die Dammkrone des Hauptdamms und der Talsperrenrandweg im Hauptdammbereich gesperrt werden. Der Ruhrverband wird Ersatzwegeverbindungen zur Verfügung stellen und entsprechend ausschildern.

Deutliche Abnutzungen

Die Arbeiten sind zwingend erforderlich, da nach über 20 Jahren Betriebszeit seit der letzten Instandsetzung der Asphaltbeton-Oberflächendichtung des Hauptdamms deutlich Abnutzungen zu verzeichnen sind. Die neu aufzubringende Mastixversiegelung besteht aus einer speziellen Bitumenmischung und schützt die eigentliche Dichtung gegen eine vorzeitige Alterung durch UV-Einstrahlung sowie vor Verschleiß und Beschädigung durch Eisgang und Witterung.

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Zusätzlich werden noch kleinere Schäden an der Dichtung des Hauptdamms instandgesetzt. Die Arbeiten waren bereits für das Jahr 2019 vorgesehen, konnten jedoch wegen nicht ausgeführt werden, weil keine Fachfirma verfügbar war: „Wenn auf dem europäischen Markt eine dieser Firmen ausfällt, dann ist da sofort ein Auftragsstau“, sagte damals Christof Sommer, Betriebsleiter der Talsperre.

Der Ruhrverband bittet um Verständnis für etwaige Beeinträchtigungen der Freizeitnutzung durch die notwendigen Sanierungsarbeiten. Vor Beginn der Arbeiten wird der Ruhrverband noch detaillierte Informationen zum Ablauf der Arbeiten und zu den erforderlichen Umleitungen herausgeben.

>>>HINTERGRUND<<<

Bei der Sanierung steht die dünne, oberste Schutzschicht am Damm im Blickpunkt, die den Asphalt darunter schützt. Sie ist zuletzt 1998/99 erneuert worden.

Diese so genannte Mastix-Schicht bekommt wegen ihrer exponierten Lage das ganze Jahr alles ab: Die Sonneneinstrahlung, den Wellengang und das Eis.