Eslohe. Das Coronavirus und seine Folgen: Das Kleine Theater aus Eslohe hat seine Aufführungen am Wochenende nun doch abgesagt.

Nach einem Jahr Pause wollte sich das „Kleine Theater Eslohe“ am Wochenende eigentlich mit der Krimi- Parodie „Mordstödlich“ von Peter Gordon zurückmelden. Daraus wird nun doch nichts. Die Laienspielschar hat die beiden Aufführungen wegen des Coronavirus kurzfristig abgesagt.

Neuer Termin unklar

Geplant ist, die Aufführungen zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen. Fraglich sei mit Bick auf die aktuelle Situation allerdings, wann das sein werde. Hubertus Koch vom Kleinen Theater schließlich nicht aus, dass die neuen Termine erst im neuen Jahr stattfinden werden.

Karten sollen dennoch ihre Gültigkeit behalten. Allerdings ist auch eine Rückgabe der Tickets im Tintenfass an der Hauptstraße möglich. Wer seine Karten dort innerhalb der nächsten 14 Tage zurückgibt, bekommt sein Geld erstattet.

Mit der Entscheidung hat das Kleine Theater erneut Flexibilität beweisen müssen. Denn bereits im Vorfeld hatte das Ensemble einige Herausforderungen zu meistern. Dabei war am Ende eigentlich alles gut geworden. Sogar sehr gut. Eben bis zur endgültigen Absage des Stücks am heutigen Tag.

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Gespielt hätte die Truppe nämlich diesmal ausnahmsweise in Kückelheim. Schon als die Darsteller, die seit Jahren gemeinsam Regie führen, noch bei der Stückauswahl waren, hatten sie erfahren, dass die Aula des Schulzentrums zum geplanten Spieltermin nicht zur Verfügung stehen würde: Ihr traditioneller Auftrittsort wurde von der Musical-AG der Hauptschule zeitgleich benötigt. Auch die hat ihre Termine inzwischen allerdings abgesagt.

Unterstützung aus Kückelheim

„Wir konnten mit dem Termin nicht weiter nach hinten ins Jahr gehen, dann sind schon wieder andere Veranstaltungen“, sagt Nina Biedermann. Und die Bühne der Schützenhalle in Eslohe sei zu groß. Schnell war deshalb die Idee gereift, auf den Nachbarbühnen anzufragen, ob man dort spielen darf. Und hier war gleich der erste Versuch ein Treffer: Die Theaterwerkstatt Kückelheim hatte sich bereit erklärt, ihre Bühne in der Schützenhalle bereitzustellen. „Der Theaterverein, der Gesangverein sowie die St.-Hubertus-Schützen haben auf unsere Anfrage direkt zugesagt, uns aufzunehmen und zu unterstützen. Hierfür sind wir sehr dankbar“, ist die einhellige Meinung der Esloher Akteure.

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Denn das sei keine Selbstverständlichkeit. Hubertus Koch versichert: So gut habe man es noch nie gehabt. „Josef Mester, André König und ihr Team der Chorgemeinschaft Kückelheim haben den Bühnenaufbau übernommen. Das war wirklich klasse. Wir haben dann noch das Mobiliar zusammengetragen.“

Das Kleine Theater Eslohe hatte gehofft, dass die Zuschauer ihm auch in Kückelheim die Treue halten würden. Nach der Absage bleibt nun offen, ob das der Fall gewesen wäre.

Neu im Ensemble

Improvisieren musste das „Kleine Theater“ dann zusätzlich auch noch bei der Besetzung. Eine Rolle konnte aus familiären Gründen nicht mit der vorgesehenen Darstellerin besetzt werden. Das „Urgestein“ des Ensembles, Andrea Stappert, sprang ein und wäre nun in ihrer unnachahmlichen Art mit von der Partie gewesen. Zudem konnte Silke Ludemann als neuestes Mitglied der Esloher Schauspielriege begrüßt werden. Auch sie wird auf ihre Bühnenpremiere nun noch ein Weilchen warten müssen.