Meschede. Kooperation zwischen dem Gymnasium der Stadt Meschede und dem SSV Meschede: Volleyballerinnen sollen Möglichkeiten zur Weiterbildung erhalten.

Die Volleyballabteilung des SSV Meschede und das Gymnasium der Stadt Meschede gehen von nun an gemeinsame Wege. Das wurde mit der Unterschrift eines Kooperationsvertrages zwischen den zukünftigen Partnern beschlossen. Mit der neuen Bindung möchte man vor allem den Volleyballerinnen des SSV Weiterbildungsmöglichkeiten im Sport eröffnen.

Im städtischen Volleyball sind die Frauen in der Überzahl. Daher sollen die SSV-Mädchen in Zukunft weiter gefördert werden. „Im schulischen Bereich haben wir Sporthelfer-Seminare. Dort können die Mädchen eine Ausbildung des westfälischen Volleyballverbandes absolvieren, um später selbst Trainerinnen zu werden“, berichtet Lehrer Holger Altenwerth. Zusammen mit den Sportlehrern Andreas Beck und Mechthild Steppeler leitet er die Kooperation am Gymnasium.

Trainingseinheiten als Arbeitsgemeinschaft

Nach der Schulung wäre es für die jungen Spielerinnen dann beispielsweise möglich, selbst Arbeitsgemeinschaften am Gymnasium zu leiten. „Es wäre auch möglich, dass Trainingseinheiten des SSV bei uns als Arbeitsgemeinschaft angeboten werden“, so Altenwerth weiter.

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Ihr Talent durften die Fünft- sowie Sechstklässler im Rahmen einer kleinen Einheit Volleyball kurz vor Vertragsunterzeichnung dann auch selbst unter Beweis stellen. Danach zeigte die Mannschaft der Jahrgänge 2003 bis 2006 ihr Können. In der Vergangenheit war das Team bereits überregional erfolgreich und konnte bei den Landesmeisterschaften der Schulen zwei Mal die Gegner aus Sundern schlagen.

Erfahrungen in der Grundschule

Bei der Frage, welche der Schüler schon in der Grundschule Erfahrungen mit der Sportart sammeln konnten, hoben einige ihre Hand. Nicht allein dieser Sportunterricht in den ersten Schuljahren führt dazu, dass der Hochsauerlandkreis in den vergangenen Jahren einige professionelle Spielerinnen hervorbrachte. Auch am Gymnasium steht Volleyball schon lange im Lehrplan. Was früher den Älteren vorbehalten war, wird nun auch den jüngeren Schülern nähergebracht: „Mittlerweile gibt es in jeder Jahrgangsstufe ein Unterrichtseinheit dazu“, sagt Sportlehrer Altenwerth. Einige profitieren dann von ihrer Vorerfahrung im SSV.

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Er hat beobachtet: „Die Zahl der aktiven Spielerinnen hängt vor allem davon ab, wie aktiv der Verein in den unterschiedlichen Stufen geworben hat, denn in der Vergangenheit gab es immer mal wieder Schnupperkurse“, meint Altenwerth. Auch im Projekt mit Bernd Purzner vom Westdeutschen Volleyballverband boten sich erst jüngst wieder Möglichkeiten für die Schüler, in den Volleyball hineinzuschnuppern.

Nur wenige Jungenmannschaften

Nachholbedarf gibt es in dieser Hinsicht vor allem bei den männlichen Sportlern. Jungenvolleyball sei in den letzten Jahren allgemein sehr verkümmert, berichtet der Kooperationsleiter. Im Kreis gibt es insgesamt nur wenige Jungenmannschaften. „Wir arbeiten daran, irgendwann eine Jungenmannschaft aufstellen zu können. Deswegen versuchen wir bereits in Jahrgangsstufe Fünf, die Jungen für den Sport zu begeistern“.