Schmallenberg. Was passiert mit Schmallenbergs Grundschulen, nachdem für das nächste Schuljahr statt 213 nur noch 189 Jungen und Mädchen angemeldet wurden.

Die Prognose sei deutlich schlechter gewesen, betont Elisabeth Hansknecht, Amt für Bildung, Kultur und Sport in Schmallenberg. „Insgesamt gibt es jetzt doch erfreulicherweise mehr Lernanfänger, als wir erwartet hätten.“ 16 mehr, um genau zu sein. Das habe unter anderem mit bereits erfolgten oder noch anstehenden Zuzügen nach Schmallenberg zu tun.

Elisabeth Hansknecht.Leiterin des Schulverwaltungsamtes.
Elisabeth Hansknecht.Leiterin des Schulverwaltungsamtes. © WP | Antonia Voss

Insgesamt können im Stadtgebiet für das Schuljahr 2020/21 zehn Eingangsklassen gebildet werden. „Zufriedenstellend ist das natürlich trotzdem nicht“, betonte Hansknecht, die sich aber optimistisch gibt. Zumindest ließen die Prognosen für die kommenden Schuljahre wieder bessere Zahlen erwarten.

Der Hintergrund

Der Schulträger legt die Zahl und die Verteilung der Eingangsklassen auf die Schulen fest. Die Zahl der Eingangsklassen darf dabei die Höchstzahl (Kommunale Klassenrichtzahl - KKR) nicht überschreiten. Die Berechnung erfolgt durch den Schulträger spätestens bis zum 15. Januar eines Jahres. Dabei sind auch jene Schüler und Schülerinnen zu berücksichtigen, die bereits eingeschult sind und im zu planenden Schuljahr weiterhin Eingangsklassen besuchen werden. In der Regel sind das Jungen und Mädchen ab dem 2. Schulbesuchsjahr bei jahrgangsübergreifenden Unterricht. Seiteneinsteiger ohne Deutschkenntnisse, die die erste Klasse wiederholen, dürfen mitgezählt werden.

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Die Eingangsklassen

Die zehn Eingangsklassen verteilen sich auf die verschiedenen Schulstandorte im Stadtgebiet. Am Teilstandort Gleidorf können 3, an der Grundschule Oberkirchen eine, an der Grundschule Fleckenberg eine, an der Grundschule Berghausen mit Teilstandort Dorlar eine, an der Grundschule Bödefeld eine und an der Grundschule Bad Fredeburg (jahrgangsübergreifend) drei Eingangsklassen gebildet werden.

„Schade ist, dass wir in Berghausen/Dorlar insgesamt nur 24 Anmeldungen hatten“, erklärt Hansknecht. Demnach sei für diesen Bereich auch nur eine Eingangsklasse zu bilden. Diese Klasse wird am Hauptstandort in Berghausen eingerichtet, da es im Bereich Dorlar nur acht Anmeldungen gegeben hatte.

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Die Sorge, dass dem Standort eine Schließung aufgrund geringer Anmeldezahlen bevorstehen könnte, teilt sie bislang noch nicht: „Wir sind in Gesprächen mit der Schulaufsicht. Es gibt natürlich Mindestwerte, die man bei der Anmeldung erfüllen muss. Dorlar liegt aber aktuell noch darüber. Stand heute gibt es keine Signale für eine Schließung, wir müssen die weitere Entwicklung nun abwarten“, erklärte sie den aktuellen Stand im Ausschuss für Bildung, Sport, Soziales und Kultur. Denn mit Blick auf die Prognosen sehe es in den kommenden Jahren wieder besser aus.

Die Prognosen

Für das anstehende Schuljahr rechnet die Stadtverwaltung mit insgesamt 184 Lernanfängern (213 im vergangenen Jahr). Mit den jahrgangsübergreifenden Jahrgängen sind es dann 222 Schüler. Hansknecht hat auch die voraussichtliche Entwicklung der Schülerzahlen anhand der Geburten-/Meldezahlen bis zum Schuljahr 2025/2026 berechnet. „Die Berechnungen sind für uns immer sehr schwierig, da man viele Faktoren nicht beeinflussen kann“, sagt Hansknecht.

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Für die kommenden Jahre sehe die Prognose aber wieder besser aus. Im kommenden Schuljahr plant die Stadt wieder mit mehr als 200 Anmeldungen, auch für das Schuljahr 2022/2023 rechnet die Stadt mit rund 213 neuen Lernanfängern. Erst im Jahr 2024/2025 könnte wieder ein Einbruch auf 185 Anmeldungen folgen - „aber die Entwicklungen muss man abwarten“, so Hansknecht. „Aber auch dann ist es nicht dramatisch, wenn es mal ein Jahr etwas schlechter ist.“.

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>>>HINTERGRUND

Schülerzahlen für das Schuljahr 2020/2021

Grundschule Schmallenberg mit Teilstandort Gleidorf 58

Grundschule Oberkirchen 30

Grundschule Fleckenberg 24

Grundschule Berghausen mit Teilstandort Dorlar 24

Grundschule Bödefeld 26

Grundschule Bad Fredeburg 22 (2019/20 im jahrgangsübergreifenden Unterricht) und 3. Schuljahr 38 = 60

Gesamt 184

Gesamt mit jahrgangsübergreifenden Jahrgängen 222