Schmallenberg. . Die Grundschule wird saniert: Bauarbeiten sollen keinen Einfluss auf Schulbetrieb und Betreuung haben. Viele Änderungen sind geplant.

Viele Räume im Erdgeschoss sind schon leer, vollgepackte Umzugskartons stehen auf dem Flur: Am Freitag soll nach Schulschluss der Startschuss für die große Sanierung der Grundschule in Schmallenberg fallen, die ersten Handwerker kommen am Samstag, sagt Schulleiterin Petra Fontaine.

„Die größte Herausforderung ist, dass während der Schulzeit saniert wird“, sagt sie. Dank intensiver Planung gemeinsam mit der Stadt werde das alles aber keine Auswirkungen auf den Unterricht oder die Betreuung haben. Nach circa einem Jahr sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Investiert werden insgesamt rund 1,2 Millionen Euro.

Die Arbeiten

Die Sanierung der Grundschule ist in vier Bauabschnitte unterteilt, sagt Gerd Thiele vom Gebäudemanagement der Stadt.

Der erste Bauabschnitt

Erster Bauabschnitt: Los geht es im Erdgeschoss des Hauses: „Dorthin wird der gesamte Verwaltungstrakt gelegt“, erklärt er. Dass sei vor allem eine „funktionale Verbesserung“. Denn: Bisher liegen die Verwaltungsräume noch getrennt voneinander.

„Für uns bedeutet das in Zukunft kürzere Wege“, so die Schulleiterin. Es sollen zudem neue Beleuchtung und ein neuer Bodenbelag in den Trakt kommen. „Außerdem gibt es einen neuen Anstrich und eine Akustikdecke“, so Thiele.

Der zweite Bauabschnitt

Zweiter Bauabschnitt: Mit Beginn der Sommerferien soll der zweite Bauabschnitt im Untergeschoss der Schule starten, „damit die Klassenräume nach den Ferien fertig sind“, erklärt Thiele. Im Rahmen der Sanierung soll auch ein größeres Platzangebot für die Schüler geschaffen werden: Für jeden Jahrgang soll ein zusätzlicher Gruppenraum entstehen.

„Für alle Klassenräume haben wir ein einheitliches Farbkonzept erarbeitet. Auch die Einrichtung und die Angebote sollen gleich werden“, betont die Schulleiterin.

Schüler sollten sich so - auch nach Umzügen in neue Klassenräume - leichter zurecht finden und schneller an die neuen Räume gewöhnen können. „Außerdem wird noch die Küche für die Offene Ganztagsschule (OGS) im Rahmen des zweiten Bauabschnittes fertig gestellt“, sagt Fontaine. Denn die OGS soll nach dem Umbau größere Räume zur Verfügung haben.

Dritter und vierter Bauabschnitt

Dritter Bauabschnitt: Im dritten Abschnitt der Bauarbeiten wird das Erdgeschoss im Altbau saniert. Auch dort befinden sich derzeit noch Klassenräume.

Vierter Bauabschnitt: Alle restlichen Arbeiten sowie die OGS-Sanierung werden zuletzt umgesetzt, so Thiele. „Wir haben mit 28 Kindern angefangen, die das Angebot nutzen. Mittlerweile sind es rund 55. Deswegen soll der nutzbare Bereich um weitere Räume erweitert werden. Der aktuelle Mehrzweckraum, der unmittelbar neben der Aula liegt, wird zu einem neuen Speisesaal mit Küche umfunktioniert. Weitere Essensplätze für die Schüler sollen in einem abtrennbaren Bereich entstehen“, erklärt Petra Fontaine.

Und: „Wir haben es zum Glück geschafft, dass alle Betreuungsangebot uneingeschränkt weiter genutzt werden können.

Die Kinder aus dem Betreuungsbereich „8 bis 13 Uhr“ ziehen während der Sanierung in Räume der neuen Valentin-Kita.“ Alle Bereiche sollen zudem barrierearm erreichbar sein: „Die Mehrzweckräume haben wir so umgeplant, dass sie jeder Schüler erreichen kann. Die Klassenräume werden dann so eingeteilt, wie es für die Schüler am besten ist.“

Die Zukunft

Im Rahmen der Planungen hat die Schule auch ein neues Medienkonzept erarbeitet - „und mit anderen Grundschulen abgestimmt, so dass wir künftig hoffentlich alle die gleichen Standards bieten können“, sagt Fontaine.

Geplant sei, dass jeder Klassenraum mit einem Beamer, Apple-TV und zwei Laptop-Wagen sowie drei Computerplätzen ausgestattet werde. „Dafür sind aber noch Zuschüsse nötig.“ Die Schulleitung hoffe nun darauf, das Konzept nach der Sanierung auch umsetzen zu können: „Wir hoffen, dass den Plänen so zugestimmt wird“, so Fontaine.

Außerdem sollen im Obergeschoss noch zwei Lernbüros entstehen, wo die Schüler Unterstützung bekommen sollen, wenn sie Schwierigkeiten in der Schule haben.

>>>> INFO: Andere Schulen an der Reihe

Die Sanierung der Schmallenberger Grundschule kostet rund 1,2 Millionen Euro und wird im Rahmen der Städtebauförderung mit circa 60 Prozent an Landes- und Bundesmitteln unterstützt. Den restlichen Betrag zahlt die Stadt Schmallenberg.

Seit 2012 wurden mehrere Grundschulen im Stadtgebiet saniert, erklärt der Technische Beigeordnete Andreas Dicke. „In Fleckenberg haben wir 2012 angefangen mit der Sanierung. Es folgten Arbeiten an den Schulen in Dorlar, Oberkirchen und Berghausen. Jetzt fehlen noch die Grundschulen an den Standorten Bad Fredeburg, Bödefeld und Gleidorf.“