Schmallenberg. Vor ihrem Besuch in Schmallenberg äußert sich Umweltministerin Ursula Heinen-Esser zum Wisent-Streit. Gibt es doch eine einvernehmliche Lösung?
Am kommenden Mittwoch, 26. Februar, findet in Schmallenberg eine Erörterung zur weiteren Entwicklung des Wisent-Projekts mit Umweltministerin Ursula Heinen-Esser statt. Im Vorfeld des Termins sagt Ministerin Heinen-Esser dazu: „Zum bisherigen Stand der Vereinbarungen gibt es zwischenzeitlich offenbar unterschiedliche Positionen zur Zaunführung und zur Befriedung der Situation vor Ort. Das Treffen dient dazu, mit allen Beteiligten konstruktiv zu sprechen. Noch ist Nichts abschließend entschieden. Mein Ziel bleibt eine einvernehmliche Lösung.“
Mit Hochdruck an Lösung arbeiten
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Das Wisent-Projekt ist ein privates Artenschutzprojekt des Trägervereins Wisent-Welt-Wittgenstein. Das Ministerium und verschiedene Fachbehörden begleiten den Verlauf des regionalen Projekts im Interesse des Natur- und Artenschutzes. Am 27. März 2019 fand eine Sitzung der Koordinierungsgruppe unter Moderation von Ministerin Heinen-Esser statt mit dem Ziel eine einvernehmliche Lösung vorzubereiten.
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„Damals wurde vereinbart, das Projekt neu aufzusetzen und die seit 2013 laufende Freisetzungsphase für die nächsten drei bis fünf Jahre in einem neu abgegrenzten Projektgebiet im Hochsauerlandkreis und im Kreis Siegen-Wittgenstein im Wesentlichen auf Staatswaldflächen zu begrenzen“, heißt es. Seither arbeiten alle Akteure mit Hochdruck an einer Realisierung des neu abzugrenzenden Projektgebiets.
Genehmigungsverfahren
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„Die Errichtung einer rechtskonformen Zaunanlage in einem FFH-Gebiet erfordert verschiedene Genehmigungsverfahren unter Beteiligung der Forst-, Naturschutz- und Baubehörden inklusive einer Vielzahl von prüffähigen Unterlagen einschließlich einer Bestandsaufnahme der schutzwürdigen Arten, Biotope und Lebensraumtypen“, heißt es weiter. Auch eine Darstellung der konkreten Vermeidungs- und Schadensminderungsmaßnahmen ist erforderlich.
Ein erster Vorschlag, das Projektgebiet in großen Teilen in den HSK zu verlegen (700 Hektar der Fläche sollen in Schmallenberg sein), war in Schmallenberg auf großen Widerstand gestoßen. Der Stadtrat, die Verkehrsvereine und letztlich die Latroper hatten Protest gegen das Vorhaben angekündigt. Ob und welche Lösung es jetzt am Mittwoch geben kann, ist unklar.