Schmallenberg. Lernen mit Kopf, Hand und Herz sollen Kinder an der Hauptschule. Es gibt viele praktische Angebote - unter anderem die Fußball- und die Näh-AG.
Lernen mit Kopf, Hand und Herz - das sollen die Schüler an der Christine-Koch-Schule in Schmallenberg. „Es ist uns wichtig, viele praktische Elemente anzubieten. Es geht um Berufsorientierung und darum, dass die Schüler ihre Persönlichkeit weiterbilden können“, sagt Schulleiterin Lisa Richter. Genau deswegen gibt es an der Schmallenberger Hauptschule auch viele Kurse oder AGs, in denen praktisch gearbeitet wird - darunter die DFB-Fußball-AG und die Näh-AG.
Die DFB-Fußball-AG
Die Partnerschaft mit dem DFB besteht bereits seit mehreren Jahren. Lehrer Michael Schultz betreut und trainiert die Kinder - er hat dafür ein besonderes Zertifikat. „Möglich ist eine Teilnahme ab Klasse 5“, sagt der Lehrer. Teilnehmen können Kinder, die auch außerhalb der Schule im Verein spielen - „ihr Talent soll weiter gefördert werden.“ Zweimal pro Jahr treffen sich alle DFB-Partnerschulen für ein großes Turnier. Auch ein DFB-Dezernent ist dann vor Ort.
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„Spieler und Spielerinnen werden dabei gesichtet und eventuell für Probetrainings eingeladen und können so die Möglichkeit bekommen, in eine Nachwuchsmannschaft der Bundesligamannschaften reinzukommen“, sagt er. Pro Jahrgang trifft Schultz eine Besten-Auswahl: „Nur die besten 15 schaffen es in die AG“, sagt der Lehrer, der selbst begeisterter Fußballer ist.
Feras Masbaha aus Klasse 6 findet das Angebot super: „Mir macht das DFB Training total viel Spaß, vor allem, dass wir zusammen als Team spielen und man auf Turnieren neue Leute kennenlernt.“ Ben Fischer, ebenfalls Klasse 6, sieht es als Chance, seine Leidenschaft auch in der Schule auszuüben: „Ich bin beim DFB, weil meine Leidenschaft Fußball ist und es super viel Spaß macht mit den Kumpels Fußball zu spielen.“ So sieht es auch Finn Welter und ergänzt: „Das DFB Fußballtraining ist eine tolle Abwechslung zum normalen Unterricht.“
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Die Teilnahme der Schüler wird benotet - und auch auf dem Zeugnis vermerkt. Das Training findet immer einmal wöchentlich während der normalen Unterrichtszeit statt und geht über eine Doppelstunde.
Die Näh-AG
Auch in der Näh-AG der Hauptschule sind die Schülerinnen begeistert. Diana Schulte (14): „Ich habe schon einen Brotkorb, ein Etui und mehr genäht. Aktuell arbeite ich wieder an einem grau-roten Mäppchen.“ Das
Angebot besteht bereits seit vielen Jahren und wird von Lehrerin Elisabeth Meier begleitet. Es startet jedes Jahr erneut mit der Vorbereitung auf den Weihnachtsbasar der Schule, dort werden selbstgenähte Sachen verkauft. „Das ist jedes Mal ein Erfolg.“
Zunächst lernen die Schüler aber die Maschinen kennen und absolvieren den Nähmaschinen-Führerschein. Genäht wird zunächst in der Gruppe. „Mit der Zeit werden die Schüler dann immer sicherer und können sich auch an ihre eigenen Projekte wagen.“
Als nächstes Projekt ist beispielsweise geplant, dass die Schülerinnen ihre Karnevalskostüme selbst nähen können. „Für den Sommer könnte ich mir auch T-Shirts oder Kleider vorstellen“, sagt die Lehrerin. Sie ist immer wieder begeistert, wie sich die Schüler in der Zeit weiterentwickeln. „Sie haben richtig Spaß an der Sache.
Einige wollen nach der Schule vielleicht als Näherin oder Schneiderin arbeiten.“ Der Stoff und die Materialien werden von der Schule gestellt. Manchmal bringen die Schüler für ihre Wunschprojekte aber auch eigene Stoffe mit. Lucy Vornefeld (13) näht beispielsweise gerne Kissen, die sie dann mit nach Hause nimmt: „Mir macht das echt Spaß.“