Meschede. Yasin und Gabi Kosdik erfüllen Frauen den Traum vom langen Haar. Sie bieten als einziger Salon in Meschede Extensions (Haarverlängerungen) an.
Gabi und Yasin Kosdik erfüllen Frauen aus dem Sauerland den Traum von einer Wallemähne und arbeiten mit dem Marktführer zusammen.
Gabi Kosdik kommt eigentlich dem Stuttgarter Raum und lernte dort auch die Firma „Great Lengths“ kennen. „Der Porsche unter den Haarverlängerungen“, erklärt ihr Mann Yasin Kosdik. „Die Haare bestehen zu 100 Prozent aus Echthaar, sie sind 100 Prozent Handarbeit und vom eigenen Haar quasi nicht zu unterscheiden.“ Nach Angaben des Unternehmens lieferte Great Lengths im Jahr 2019 die Zehnmillionste Strähne aus.
Haare indischer Frauen
Bei den Haaren, die Strähnenweise geliefert werden, handelt es sich um Haare indischer Frauen, die ihre Haare laut Unternehmen freiwillig in Tempeln spenden. „Das indische Haar ist dem europäischen sehr ähnlich. Es wird dann im Hauptwerk in Rom langsam und schonend in Osmosebädern gebleicht und erhält schließlich eine leichte Welle“, erklärt Yasin Kosdik, der sich die Arbeit vor Ort in Italien schon angeschaut hat. So füge sich das Fremdhaar schnell in das eigene Haar ein, denn auch das verfügt immer über eine leichte Struktur.
200 bis 800 Euro kann eine Haarverlängerung kosten. Das hängt von der Menge (möglich sind Verlängerungen von bis zu 60 Zentimeter) und vom Aufwand, da jede Strähne einzeln mit den eigenen Haaren verbunden werden. Eine Verlängerung kann bis zu fünf Stunden dauern.
Haarfarbe patentieren lassen
Die Kunden kommen sogar aus Dortmund nach Meschede gereist, so Kosdik. Er ist stolz auf seine Mitarbeiter und den Erfolg seines Salons im Sauerland. „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“, sagt Yasin Kosdik. Die stete Weiterentwicklung ist ein Teil seiner Lebenseinstellung. Regelmäßig besucht er mit seinem Team Workshops und Schulungen, ließ sogar eine Haarfarbe patentieren: Sie trägt den Namen „One Million Dollar Blond“.
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Der Salon verfügt über den Great Lengths „Silberstatus“, was den meisten Kunden wohl nichts sagt, aber intern heißt, dass er die Produkte entsprechend häufig verkauft. Durchschnittlich ein Mal pro Woche erfüllt der Salon Frauen den Traum vom langen und volleren Haar.
Bondings aus Polymer
Die Verbindungsstücke werden Bondings genannt. Sie bestehen aus Polymer, das dem eigenen Haar sehr ähnlich sein soll. Durch Wärme oder Ultraschall werden die Bondings weich und können so mit dem Haar verbunden werden. „Ohne die eigenen Haare zu schädigen“, betont Yasin Kosdik. Nach etwa vier bis sechs Monaten wachsen die Verbindungsstücke mit den eigenen Haaren raus und werden sichtbar. Dann sollten sie entfernt werden. „Das ist für viele Kundinnen kein schöner Moment“, sagt Kosdik, da sie sich ja bereits an die neue Mähne gewöhnt hätten. Deshalb sei die „Wiederholerquote“ hoch – trotz großer Investition. „Es ist nicht nur die Länge oder Fülle“, erklärt Gabi Kosdik. „Die Haare lassen sich auch einfacher stylen, die Frisur hält viel länger.“
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„Eine Verdichtung nutzen meist Frauen, die mit ihrer Haarfülle unzufrieden sind. Die Gründe dafür können sehr unterschiedlich sein“, sagt Yasin Kosdik. Von dem Ergebnis sind die Kundinnen meist sehr begeistert, manchmal kullern auch Tränen.
Meisterprüfung 2003 abgelegt
- Yasin Kosdik ist seit 17 Jahren selbstständig und legte im selben Jahr die Meisterprüfung ab. Der Salon zog 2008 von der Warsteiner Straße 6 (heute Hörakustik Stappert) zum Ruhrplatz 4 (heute DL Moden) um. Seit September 2017 befindet sich das Haarforum am Ruhrplatz 7 (vorher The Store).
- Laut Handwerkskammer gibt es derzeit 15 Friseure in der Stadt Meschede. Hinzu kommen die Friseure (17), die in den Ortsteilen arbeiten.
- In Eversberg eröffnet in wenigen Wochen ein neuer Salon.