Meschede. Die Gruppe der Kippensammler hat sich bereits deutlich vergrößert. 10 bis 15 Mescheder gehören schon dazu. Auch ihre Pläne werden konkreter.

Weiter sind die Kippen-Sammler in Meschede fleißig unterwegs (wir berichteten). Mit einer besonderen Verkleidung sorgte jetzt Dr. Rudolf Herrmann für Aufsehen.

Karnevalshut und Spekulum

Der ehemalige Augenarzt sammelte, bekleidet mit einem hohen Karnevalshut und der Aufschrift „Unsere Bitte - keine Kippe!“ Zigarettenstummel in der Innenstadt. Eine Flasche hatte er allein auf der Ruhrstraße gefüllt. Dazu nutzt der findige Mescheder ein Nasen-Spekulum, „das ist noch von meinem Großvater“, um die Kippen aus den Ritzen des Pflasters zu fischen. Für ihn eine sinnvolle Betätigung. Mehrmals hätten sich Bürger heute schon bei ihm bedankt, dass er die Stadt sauber halte, sagte er.

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Gruppe bereits deutlich vergrößert

Insgesamt hat sich Gruppe, die von Britta Ewert über die Stadtgesprächen ins Leben gerufen worden war, bereits deutlich vergrößert. 10 bis 15 Mescheder hätten sich ihr angeschlossen. Das Ziel ist es, Kippen zu sammeln, zu trocknen und zu recyceln. Dr. Herrmann: „Dabei geht es um die Filter aus Plastik, nicht um selbstgedrehte Zigaretten ohne Mundstück.“

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Vor rund zwei Monaten hatte unsere Zeitung die Aktion erstmals vorgestellt. Die Idee der Gruppe: Aus den Plastikfiltern soll der Kunststoff recycelt werden, um daraus wieder neue Produkte herzustellen, beispielsweise Aschenbecher oder Mülleimer.

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Eine Firma aus Köln hat darauf bereits ein Patent angemeldet. Die Mescheder arbeiten weiter daran, um das Projekt möglicherweise über Leader weiter voranzubringen. „Das Schöne daran ist doch, dass man selbst mit relativ einfachen Mitteln etwas tun kann“, freute sich Dr. Herrmann.