Eslohe. Die Kiss-and-Ride-Fläche an den Esloher Schulen sollte die Sicherheit auf dem Schulweg erhöhen. Eine Bilanz der Gemeinde.

Die Kiss-and-Ride-Fläche, die die Gemeinde Eslohe im September im Esloher Schulzentrum in Betrieb genommen hat, macht sich bezahlt. Ordnungsamtsleiter Georg Sommer ist zufrieden mit der Entwicklung. Anfängliche Schwierigkeiten seien inzwischen weitgehend abgestellt, wie er auf Nachfrage betont. Und auch eine der größten Befürchtungen habe sich nicht bestätigt.

Rückstaus bis auf den St.-Rochus-Weg

Als verbesserungswürdig hatte Sommer kurz nach Inbetriebnahme der neuen Fläche noch die Situation nach Schulschluss, bewertet. Beim Abholen der Kinder warteten die Eltern mit ihren Autos naturgemäß auf die Ankunft ihrer Sprösslinge und blockierten damit oftmals den Platz für andere - und das zum Teil recht lange. Daher kam es hin und wieder zu Rückstaus bis auf den St.-Rochus-Weg. „Das scheint sich eingespielt zu haben“, wie Sommer nun bestätigt. Zumindest seien bei der Gemeinde keine Beschwerden eingegangen. „Und die hätte es bei chaotischen Zuständen ganz bestimmt gegeben“, wie Sommer hinterherschiebt.

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Nichtsdestotrotz behalte man die Situation durch regelmäßige Kontrollen weiter im Auge. Für die morgendliche Situation habe es inzwischen sogar viel Lob gegeben, wie Sommer sagt. Vor allem auch deshalb, weil sich die Situation in der Kupferstraße deutlich entspannt habe. Und genau das war das Ziel, das mit der neuen Kiss-And-Ride-Fläche erreicht werden sollte. In der Kupferstraße war es in der Vergangenheit zu Stoßzeiten immer wieder zu kritischen und gefährlichen Begegnungen zwischen Kindern und Autos gekommen. Genau deswegen hat die Gemeinde im Bereich des Schulbusbahnhofs ihre so genannte Kiss-and-Ride-Fläche gebaut, auf der Eltern ihre Kinder nun morgens aus- und mittags einsteigen lassen und danach direkt weiterfahren sollen.

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„Und der Plan geht auf“, zieht Sommer nach gut vier Monaten eine erneute Bilanz. Im Prinzip gebe es für Autofahrer überhaupt keinen Grund mehr, ihre Kinder über die Kupferstraße zur Schule zu bringen oder dort abzuholen. Zum einen sei der Fußweg vom Auto bis zum Schultor für die Jungen und Mädchen von der Kiss-and-Ride-Fläche deutlich kürzer als von der Kupferstraße aus. Zum anderen sei die Autofahrt zur neuen Fläche zwar länger, gehe aber deutlich zügiger.

Nur Schritttempo erlaubt

„Wer sich in der Kupferstraße an die Geschwindigkeitsbegrenzung hält, kommt dort nämlich lediglich im Schritttempo voran“, so der Ordnungsamtsleiter.

Die meiste Kritik und Sorge hatte es vor der Errichtung der neuen Fläche vor allem von Menschen gegeben, die fürchteten, dass das neue Angebot eine Einladung an alle Eltern sein könnte, ihre Kinder nun erst Recht mit dem Auto zur Schule zu bringen. „Das ist definitiv nicht eingetreten“, sagt Sommer.

Bereits einige Wochen nach Inbetriebnahme der Fläche hatte Bürgermeister Stephan Kersting bereits betont, dass er kein erhöhtes Verkehrsaufkommen erkennen könne. Er hatte dabei aber eingeräumt, dass es für eine abschließende Bilanz sicherlich noch zu früh sei. Nach vier Monaten dürfte die Bilanz des Ordnungsamtsleiter nun eine endgültige sein.