Meschede. Im HSK ist in den vergangenen zehn Jahren ein starkes Wachstum der Armutsquote zu beobachten. Doch es gibt eine leicht positive Entwicklung.
Wie arm sind die Menschen im Sauerland? Der Paritätische Wohlfahrtsverband kommt in seinem aktuellen Armutsbericht zu der Erkenntnis: Der Hochsauerlandkreis gehört zu den Gebieten, in denen ein starkes Wachstum der Armutsquote zu beobachten ist.
Die Landkreise HSK und SO, sie hat der Verband in seiner Analyse zusammengefasst, gehören deutschlandweit zu den „zu Beobachtenden“, sprich: Die Armutsquote war 2008 vergleichsweise niedrig und weisen auch 2018 noch unterdurchschnittliche Armutsquoten auf, jedoch ist ein starkes Wachstum der Armutsquote zu beobachten. „Hier gilt es vor allem, die weitere Entwicklung im Blick zu haben und frühzeitig gegenzusteuern“, heißt es in der Auswertung.
Durchschnittliches Jahreseinkommen im HSK liegt bei 24.103 Euro.
Die Armutsquote liegt inzwischen bei 14,7 Prozent. 2008 lag sie noch bei 12,2 Prozent. Jedoch lag die Quote auch schon bei 16 Prozent im Jahr 2016. Damit – und das ist das Positive – ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Arm, das heißt nach dieser Definition: Personen, denen weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens in ihrer Region zur Verfügung steht – inklusive Wohngeld, Kindergeld, Kinderzuschlag, anderer Transferleistungen oder sonstiger Zuwendungen. Laut Statistischem Landesamt lag das durchschnittliche Jahreseinkommen im Jahr 2017 bei 24.103 Euro. Das sind 1840 Euro mehr als im Landesdurchschnitt.
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In NRW sind 18 Prozent der Menschen arm
In einer ähnlichen Lage befinden sich nebst SO/HSK auch Regionen im Schwarzwald, das Allgäu, die Rhein-Main-Region, Bonn und Umland, die Region von Steinfurt über Münster und das Hamburg umschließende südliche Schleswig-Holstein.
Zum Vergleich: In ganz NRW gelten 18,1 Prozent der Menschen als arm (keine Veränderung im Vergleich zu 2017) und in ganz Deutschland 15,5 Prozent (-0,3).