Hagen. Hagen gehört zu den Regionen mit den meisten armen Menschen in ganz Deutschland. Doch es gibt eine leicht positive Entwicklung.

Wie arm ist Hagen? Und wie arm sind die Hagener? Es gibt viele Zahlen, die Antworten auf diese Fragen geben könnten. Und aus denen lassen sich viele Rückschlüsse ziehen. Der Paritätische Wohlfahrtsverband kommt in seinem aktuellen Armutsbericht zu der Erkenntnis: Hagen gehört zu den Gebieten mit den höchsten Armutsquoten in ganz Deutschland.

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Die Volmestadt ist in dieser Erhebung mit Bochum, Herne, dem Ennepe-Ruhr-Kreis und dem Märkischen Kreis zu der so genannten Raumordnungsregion Bochum/Hagen zusammengefasst. Und diese gehört deutschlandweit zu der Gruppe der „Verfestigten“, sprich: Die Armutsquote ist bereits seit 2008 hoch, inzwischen liegt sie sogar bei mehr als 20 Prozent. Arm, das heißt nach dieser Definition: Personen, denen weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens in ihrer Region zur Verfügung steht – inklusive Wohngeld, Kindergeld, Kinderzuschlag, anderer Transferleistungen oder sonstiger Zuwendungen.

Leichter Rückgang der Armut in Hagen im vergangenen Jahr

In der Region Bochum/Hagen – Daten nur für Hagen liegen nicht vor – sind nach dem jüngsten Bericht 20,7 Prozent der Einwohner arm. Das ist sogar eine leichte Verbesserung gegenüber 2017 (22,5 Prozent), aber im Zehn-Jahres-Vergleich eine Steigerung: 2008 waren es nur 17 Prozent. Zum Vergleich: In ganz NRW gelten 18,1 Prozent der Menschen als arm (keine Veränderung im Vergleich zu 2017) und in ganz Deutschland 15,5 Prozent (-0,3).

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Die Hartz-IV-Quote ist dabei nicht der alleinige Faktor, aber auch sie gibt Hinweise auf Entwicklungen. Hier gibt es auch Daten für einzelne Städte und Kreise. Und diese zeigen, dass im Vergleich zum Jahr 2017 sowohl in Hagen (17,9 Prozent der Menschen/ -0,5) als auch in Herne (19 Prozent /-0,3), Bochum (15,4/-0,3), dem EN-Kreis (10,6 Prozent/-0,3) und dem Märkischen Kreis (9,7 Prozent/-0,4) die Abhängigkeit von Hartz IV leicht zurückgegangen ist.

Armutsbericht- Ruhrgebiet zählt zu den ärmsten Regionen

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    Bei verfügbarem Einkommen liegt Hagen im NRW-Schnitt weit hinten

    Noch eine Zahl, die unterstreicht, dass Hagen zu den armen Regionen des Landes gehört: Nach den aktuellsten Zahlen des Statistischen Landesamtes für das Jahr 2017 lag das verfügbare Einkommen in Hagen bei 20.086 Euro je Einwohner im Jahr. Das ist zwar ein Plus von 642 Euro im Vergleich zum Vorjahr. Aber Hagen rangiert damit auf Platz 359 von 396 im Vergleich aller NRW-Kommunen. Also ein Platz weit hinten.