Freienohl. Unbekannte haben vier Autos des Mazda-Autohauses Schmidt in Freienohl mutwillig beschädigt. So macht die Autohändlerin ihrem Ärger Luft.
Mehrere Spiegel abgetreten und über das Dach gelaufen: Unbekannte haben beim Autohaus Schmidt in Freienohl einen Schaden von 11.000 Euro verursacht. Inhaberin Gundula Schmidt ärgert sich maßlos über das Verhalten und nennt die Täter „hirnlose Vandalen“.
Das ist passiert: Ein Bekannter der Familie Schmidt hatte auf seinem Sonntags-Spaziergang die abgetretenen Spiegel an drei Autos auf dem Stellplatz entdeckt, den das Mazda-Autohaus von der Tankstelle Grüne an der Hauptstraße in Freienohl gemietet hat. Etwa 20 Wagen stehen dort.
Unbekannte springen auf das Dach eines Mazda CX-3
Inhaberin Gundula Schmidt machte sich direkt auf den Weg und entdeckte vor Ort einen weiteren Schaden: Unbekannte waren auf das Dach eines weißen CX-3 gestiegen und hinterließen massive Beulen. Allein dieser Schaden beträgt 5500 Euro. „Auch bei den abgetretenen Spiegeln kommt aufgrund der verbauten Elektronik einiges zusammen“, erklärt Gundula Schmidt, die das Autohaus seit 2002 führt. Mit Mehrwertsteuer haben die Unbekannten einen Schaden in Höhe von 11.000 Euro hinterlassen. Die Mazda waren allesamt neuwertig, ein Jahreswagen und drei Autos im Alter von drei bis vier Jahren. Der Tatzeitpunkt ist unklar, allerdings soll, so Schmidt, in der Silvesternacht ein weiteres parkendes Auto an der Hauptstraße beschädigt worden sein.
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„Ja, die Versicherung tritt in Vorleistung. Allerdings werden wir in unserer Multi-Risk-Versicherung hochgestuft, so dass wir den Schaden in den nächsten Jahren doch selbst bezahlen“, erklärt Gundula Schmidt. Ihr gehe es in erste Linie gar nicht um die Kosten, sondern um das völlige Unverständnis dafür, wie „Menschen mit dem Hab und Gut anderer umgehen“.
Deshalb ging sie auch mit einem deutlichen Post auf Facebook an die Öffentlichkeit und schreibt eine Belohnung über 500 Euro für Hinweise aus, die zu den Tätern führen. Sie möchte unbedingt, dass die Vandalen gefasst werden, um ihnen sehr deutlich zu sagen, dass es so nicht gehe. „Solche Ansagen müssen früh erfolgen, wer weiß, wie sich das sonst weiterentwickelt. Erst ist es die Mülltonne, dann der Autospiegel und dann?“ Ihrer Meinung nach zeige sich so auch ein gesamtgesellschaftliches Problem. „Wir dürfen nicht weggucken und alles schlucken, sondern müssen unsere Meinung deutlich sagen“, so Schmidt. Mit einer Schadensregulierung rechnet sie erst gar nicht. „Das geht wahrscheinlich aus wie das Hornberger Schießen, weil die Täter schließlich den Schaden nicht bezahlen können.“
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Grundschüler zerkratzen Lack – Eltern übernehmen keine Verantwortung
Das Gelände, auf dem die Mazda stehen, gehört zur Tankstelle Grüne. Dort ist eine Überwachungskamera installiert. Die Aufnahmen werden derzeit gesichtet. „Wir hoffen, dass die Bilder die Täter zeigen“, so Schmidt. Die Kamera wurde übrigens installiert, nachdem Grundschüler fünf Autos mit Steinen zerkratzt hatten. Die Kinder hatten damit in der Schule geprahlt und wurden so ermittelt. Die Versicherung des Autohauses zahlte den Schaden. Die Eltern meldeten sich nicht. „Sie hätten sagen können, dass sie den Schaden nicht zahlen können, das wäre kein Problem gewesen. Aber so lernen doch auch die Kinder nicht, dass man führ Fehler gerade stehen muss“, so Schmidt.
Hinweise nimmt die Polizei entgegen unter, 90200.