Meschede. Zu den drei kleinen Schweinchen, die am Montag am Stimm-Stamm ausgesetzt wurden, gibt es gute Nachrichten. So lief die Rettungsaktion.

Am Stimm-Stamm zwischen Meschede und Warstein sind Anfang der Woche drei kleine Schweine entdeckt worden. So ging es mit den Tieren weiter.

Schweine vom Stimm-Stamm: Zwei Tiere befinden sich in Obhut des Tierheims. Das dritte Schwein ist nicht einfangen worden.
Schweine vom Stimm-Stamm: Zwei Tiere befinden sich in Obhut des Tierheims. Das dritte Schwein ist nicht einfangen worden. © Cinja Wolcz

Am 30. Dezember haben drei kleine kleine Schweine für ein Verkehrschaos am Stimm-Stamm gesorgt. Die Polizei wurde eingestaltet. Ein Passant hatte die Tiere entdeckt. Gemeinsam mit dem Tierheim Meschede gelang es den Beamten noch am Montag das größte der Tiere (ein rosa Schwein) einzufangen.

Drei Stunden ausgeharrt

Den Mitarbeitern des Tierheims fingen ein paar Tage spätzer auch das zweite Schweinchen, das schwarz-weiß gescheckte Tier. „Es war viel Geduld und Ruhe notwendig. Unsere Kollegin harrte drei Stunden bei eisigen Temperaturen im Wald aus, bis es gelang, das Schwein mit Futter anzulocken“, erklärt Cinja Wolcz vom Mescheder Tierheim. Zum Einsatz kam eine große Lebendfalle aus Lippstadt.

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Im Tierheim war die Freude über die Wiedersehen groß. Beide Schweine begrüßten sich aufgeregt grunzend. „Das war schön zu sehen“, sagt Cinja Wolcz.

Das dritte Schwein, ein schwarzes, trafen die Tierschützer zunächst nicht an. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Tier noch lebend zu finden, war gering. Mit ihrer leichten Borstenschicht, könnten Schweine den kalten Temperaturen nichts entgegensetzen. Zumal es das kleinste der Tiere war, gerade einmal so groß wie eine Katze. Am Freitag saß jedoch auch das kleine Schwein in der Lebendfalle. Dem Tier geht es laut Tierheim gut, es sei nur etwas ausgehungert.

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Die Tiere befinden sich in Obhut des Mescheder Tierheims.
Die Tiere befinden sich in Obhut des Mescheder Tierheims. © Cinja Wolcz

Über die Eigentümer der Tiere ist nichts bekannt. Aufgrund des Verhaltens der Fundtiere gehen die Tierschützer jedoch davon aus, dass die Schweine Menschen gewöhnt sind. Umso unverständlicher sei es, wenn man die Tiere nun aussetze. „Wir wissen nicht, wie lang die Tiere schon im Wald unterwegs waren“, sagt Wolcz.

Erinnerungen an Trude

Dieser Fall der drei kleinen Schweinchen vom Lörmecketurm weckt Erinnerungen an die Sau Trude, die im Sommer am Haus Dortmund gefangen wurde. Das Tier war damals der Sonne schutzlos ausgeliefert und wäre fast vertrocknet. Das Tierheim vermittelte Trude schließlich an einen Reiterhof in Sundern-Endorf, wo sie nun mit Borsti, einem weiteren Fundschwein lebt.

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Damals sagte Klaus Pehle, Vorsitzender des Tierschutzvereins für den Hochsauerlandkreis: „Wir kennen die Fälle leider, in denen ein Schweinchen zu einem runden Geburtstag verschenkt wird. Das soll ein Gag sein.

Hier war das Trio noch vereint im Wald am Stimm-Stamm. Das schwarze Schwein wird noch vermisst.
Hier war das Trio noch vereint im Wald am Stimm-Stamm. Das schwarze Schwein wird noch vermisst. © Polizei

Als Geschenke sind Schweinchen leider angesagt.“ Dieses Geschenk möge zunächst lustig sein, bis das bisherige Mini-Schwein anfängt zu wachsen und sein Besitzer merkt: „Das Schweinchen kann ja nicht aufs Katzenklo gehen.“ Auch die artgerechte Unterbringung sei für Tierhalter eine Herausforderung. Die Tiere dürften nicht im Haus gehalten werden, sondern müssten ein Gelände zum Suhlen haben.