Meschede. Mehrere Millionen Euro soll die Modernisierung des Mescheder Schulzentrums am Schederweg kosten. Dabei werden ganz neue Wege begangen.

Die Stadt Meschede will sich die Modernisierung ihres Schulzentrum am Schederweg viel Geld kosten lassen. Dafür liegen jetzt die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie vor: Würde daraus alles umgesetzt, entstehen Gesamtkosten von 8,8 Millionen Euro.

Neuer Verbindungsbau

Das August-Macke-Zentrum mit St.-Walburga-Hauptschule, Städtischer Realschule und Städtischem Gymnasium soll jetzt schrittweise erneuert werden. Das hat der Ausschuss für Bildung einstimmig beschlossen. Übergeordnetes Ziel ist es, mehr Flexibilität an den Schulen zu ermöglichen: Räume sollen künftig auch schulformübergreifend verwendet werden. Die Schulen sollen enger zusammenarbeiten. Geplant sind dafür Selbstlernzentren, Lernstudios und Differenzierungsräume. Die Mensa soll um eine Etage aufgestockt werden, damit dort weitere Räume für das Gymnasium entstehen.

Zwischen Haupt- und Realschule ist ein neuer Verbindungsbau angedacht, in dem Werkräume und eine neue Lehrküche entstehen könnten. Überall soll die Barrierefreiheit umgesetzt werden, dafür wäre auch der Einbau von Aufzügen erforderlich. Die Ergebnisse der 45.000 Euro teuren Machbarkeitsstudie gehen jetzt in die Detailplanung. Die Finanzierung des millionenschweren Umbaus ist noch völlig unklar. Die Stadtverwaltung untersucht nun, ob dafür Förderprogramme beansprucht werden können.

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Hauptschul-Sanierung verschoben

Verschoben wird deswegen die eigentlich für 2020 geplante energetische Sanierung der St.-Walburga-Hauptschule: Es mache jetzt keinen Sinn diese Sanierung vorzuziehen, bevor nicht die weitere Vorgehensweise für das Gesamtprojekt am Schulzentrum feststeht, hieß es im Ausschuss. Die bereits getätigten Ausschreibungen für die Sanierung der Fensterfassaden an der Hauptschule im Frühjahr sind von der Stadtverwaltung bereits aufgehoben worden. Am Hauptschulgebäude wird jetzt alles wieder überplant.

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Bürgermeister Christoph Weber kündigte bereits an, dass es keine „Containerlandschaft“ während der Baustellenzeit geben werde: „Keine Schule muss ein Jahr aus ihrem Gebäude ausziehen.“ Angedacht ist, zunächst den Neubau an der Hauptschule durchzuführen, so dass dann bei anderen Bauarbeiten auf diese neuen Räume bereits zurückgegriffen werden könnte.

Errechnet worden sind auch die Kosten für den Neubau einer Hauptschule: 12 Millionen Euro – diese Planung wurde daraufhin angesichts der Summe zu den Akten gelegt.

>>>HINTERGRUND<<<

Zu den bisher geschätzten Investitionskosten von 8,8 Millionen Euro kommen laut Kämmerer Jürgen Bartholme weitere 3,5 Millionen hinzu, die für energiesparende Sanierungsmaßnahmen vorgesehen sind. Und das ist noch nicht alles: Es kommen weitere Folge-Investitionen zum Beispiel aus den Bereichen Sport oder Sicherheit hinzu, die das Schulzentrum betreffen.

Architekt Christian Weicken, der die Machbarkeitsstudie erstellt hatte, lobt die Zusammenarbeit mit den drei Schulen am Schederweg.

Das Besitzstandsdenken sei nicht so groß gewesen, wie er es bei anderen Studien schon erlebt habe, sagte er: „Man merkt, dass sich die Schulleitungen untereinander verstehen.“