Meschede. . Der Rat in Meschede stimmt zu: Der wenig benutzte Sportplatz am Schederweg soll besser genutzt werden. Und in der Nähe könnte Bauland entstehen.
Der Sportplatz am Schederweg soll künftig auch für den Vereinssport geöffnet werden und nicht mehr nur für den Schulsport reserviert sein. Diesen Grundsatzbeschluss für eine Umwidmung hat der Mescheder Stadtrat einstimmig getroffen. Damit kann das Verfahren für die Änderung des Bebauungsplanes beginnen.
Nur „vereinzelt“ Bedenken
Wie berichtet, wird Ärger mit den Nachbarn befürchtet. Die hatten sich in der Vergangenheit über Lärm durch Fußballspiele beschwert, seitdem findet nur noch samstags ein Meisterschaftsspiel statt. In der Kernstadt werden aber Spielmöglichkeiten gesucht. Ein Gutachten hält jetzt weitere Fußballspiele an den Wochenenden für zumutbar.
Maria Gödde-Rötzmeier (UWG) glaubt, dass es am Krankenhausberg in der Nachbarschaft nur „vereinzelt“ Bedenken gegen die Umwidmung geben werde: „Die Stadtverwaltung sollte keine Angst vor Bedenken der Anlieger haben.“ Sie meint: „Ich glaube, die Situation in der Gesellschaft hat sich geändert, auch da oben auf dem Berg.“
Inzwischen würden dort auch viele junge Familien leben, deren Kinder auf dem Sportplatz gehen könnten. Es wäre „eine Schande“, wenn der Sportplatz nicht umfangreicher genutzt werden könne – Läufer könnten zum Beispiel abends „wunderbar ihre Runde drehen“.
Neubau kommt nicht in Frage
Auch Sprecher anderer Fraktionen sprachen sich für eine bessere Nutzung des Platzes aus – man solle sich dabei nicht nur auf Fußball fokussieren, so Mechthild Thoridt (Grüne). Ingrid Völcker (FDP) will „einen Sportplatz für jedermann“.
Bürgermeister Christoph Weber betonte, die Frage einer Umgestaltung oder Sanierung solle demnächst im zuständigen Sportausschuss diskutiert werden. Erst einmal geht es um das Planungsrecht. Weber stellte auch klar: „Wir haben keine Angst vor den Anwohnern, aber auch die Anwohner können einen respektvollen Umgang erwarten.“
Alternativ untersucht wurde für einen möglichen Neubau eines Sportplatzes eine Fläche oberhalb des Schulzentrums. Ergebnis: Untauglich. Der Lärm wäre höher, durch die Hanglage gäbe es auch bauliche Probleme (und damit höhere Kosten). Außerdem wäre ein Neubau schlechter ausgestattet als der bestehende am Schederweg, nämlich ohne die umlaufende 400-Meter-Bahn.
Neues Bauland denkbar
Weil dort kein neuer Sportplatz hinkommt, zieht die Stadtverwaltung stattdessen für diese Fläche am Stadtrand eine mögliche Entwicklung als Bauland in Erwägung. 2013 hatte es dafür schon einen Interessenten gegeben.
Den Plan hatte der Stadtrat 2014 aber abgelehnt: Wegen der Entfernung zur Innenstadt und der schlechten ÖPNV-Anbindung sollten erst andere Baugebiete in der Stadt entwickelt werden, zum Beispiel am Drehberg oder an der Liegnitzer Straße. Weil diese inzwischen entwickelt bzw. im Planungsverfahren sind, sei jetzt auch eine erneute Prüfung am Schederweg „denkbar“, so die Stadtverwaltung.
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