Meschede. Rund um das Kreishaus in Meschede fehlen kostenfreie oder bezahlbare Parkplätze. Das bekam zuletzt das Modehaus Heide zu spüren.
Der Mangel an freien Stellflächen rund um das Kreishaus hat jetzt auch Auswirkungen auf das Modehaus Heide gehabt. Deren Kundenparkplatz in der Steinstraße lief immer wieder voll - der Preis dort war verlockend. Und offenbar zu günstig.
50 Stellflächen nahe am Kreishaus
Zwei Euro kostete es bislang, wenn jemand sein Fahrzeug auf dem Kundenparkplatz von Heide abstellt und nichts im Geschäft findet. Es war eher ein symbolischer Betrag, auch für die Instandhaltung der Flächen, und nur wenige, die ihren Wagen dort abgestellt hatten, mussten tatsächlich zahlen. Bis sich die 50 Stellflächen dort als eine Art Geheimtipp herumsprachen: Wer vergeblich einen Parkplatz in der Nähe des Kreishauses suchte, steuerte in den vergangenen Wochen zunehmend das Grundstück des Modehauses an.
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Ein Grund für die Entwicklung: Die Kreisverwaltung hatte ihren Parkplatz am Hennepark im Herbst mit einer Schranke versehen und stellt ihn, von Ausnahmen abgesehen, nur noch ihren eigenen Mitarbeitern zur Verfügung. Die Folge: Fahrzeuge blockieren die Straßen rund um den Friedhof, wo die Stadt Meschede jetzt mit Halteverboten reagieren will. Dadurch wird das Angebot an Langzeitparkplätzen in dem Bereich weiter reduziert - die nicht nur die Mitarbeiter umliegender Behörden und Unternehmen vermissen. Sie fehlen offenbar auch bei Konferenzen und Tagungen, die im Kreishaus selbst stattfinden.
Parkeinnahmen nicht gesunken
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„Bei uns wurden daraufhin viele Stellflächen den gesamten Tag belegt“, beobachtete Kaufmann Wilhelm Heide. Er musste reagieren: Seitdem kostet das Parken für Nicht-Käufer fünf Euro pro Tag. „Jetzt sind weniger Plätze belegt“, berichtet der Kaufmann. Der ein oder andere entrichtet allerdings auch diesen Preis. „Gesunken sind unsere Parkeinnahmen nicht“, sagt Heide. Wichtiger für ihn ist aber: „Wir haben wieder genug Stellflächen für Kunden - das ist für uns entscheidend.“