Meschede. Der Großraumparkplatz ist für die Allgemeinheit geschlossen. Damit entfallen rund 100 Plätze, die bisher von allen genutzt werden konnten.
Autofahrer, die im Mescheder Süden parken möchten, müssen sich neu orientieren. Denn die Kreisverwaltung hat ihre Pläne in die Tat umgesetzt: Der große Parkplatz am Hennepark steht ab sofort nur noch den Mitarbeitern im Kreishaus zur Verfügung. Damit entfallen rund 100 Plätze, die bisher von der Allgemeinheit genutzt werden konnten. Eine erste Umverteilung ist schon festzustellen.
Mit dem neuen Schuljahr hat der Hochsauerlandkreis sein Parksystem umgestellt, sagt Martin Reuther, Sprecher im Kreishaus. Denn die öffentliche Nutzung von 103 Plätze, die unterhalb der Remblinghauser Straße, zwischen Rautenschemm und Schlotweg, zur Verfügung standen, waren nur eine stillschweigende Duldung durch den HSK.
Keine Duldung mehr
Denn tatsächlich gehört die Parkfläche dem Kreis: Sie waren mit dem Bau des Kreishauses in den 80er-Jahren entstanden, der HSK hatte damals auf eine Auslösung der Parkplätze verzichtet. Doch was in der Vergangenheit aus Sicht des Kreises toleriert werden konnte, das funktioniert heute nicht mehr: „Nach 8.15 Uhr haben unsere Kollegen und Kolleginnen häufig schon keine Möglichkeit mehr gefunden, hier zu parken“, sagt Reuther. Außendienstler fanden auch keinen Parkplatz mehr. Stattdessen parkten hier Bedienstete und Besucher der umliegenden Polizei, der Grundschule, des Amtsgerichtes und der Pflegedienste.
Insgesamt gibt es 179 Parkplätze: 76 waren in der Vergangenheit bereits nur für Mitarbeiter zugänglich. Jetzt ist auch Schluss mit der öffentlichen Nutzung der 103 Stellflächen. Die Ein- und Ausfahrt zum Großraumparkplatz wird zentral vom Schlotweg aus durch Schranken geregelt. Die Kreisbediensteten verfügen über einen Chip, der ihnen die Schranke öffnet. Das Parken ist für sie kostenfrei. Vor den Schranken sind noch sieben kostenlose Besucher-Parkplätze, ohne Zeitvorgabe. Wochentags ab 15.30 Uhr, freitags ab 13 Uhr und rund um die Uhr an den Wochenenden sind die Schranken des Parkplatzes für jedermann geöffnet.
Parkscheibe vor Zulassungsstelle
Verändert hat die Kreisverwaltung auf der anderen Seite der Henne das Parken vor ihrer Zulassungsstelle: „Hier ist im Grunde unser neuer Besucherparkplatz“, sagt Martin Reuther. Bisher standen dort auch Dienstfahrzeuge der Kreisverwaltung. Diese Plätze sind jetzt weggefallen, wegen des Großraumparkplatzes gegenüber. Jetzt stehen hier über 50 Plätze zur Verfügung, sie sind kostenfrei, allerdings ist Parkscheibenpflicht. Vor dem Kreisgesundheitsamt (gegenüber von Elektro Kramer) gibt es keine Veränderungen beim Parken.
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Die Stadt Meschede will beobachten, wie sich das Parkverhalten jetzt entwickelt, kündigt Sprecher Jörg Fröhling an: „Da wird eine Verlagerung stattfinden“, ist er sicher. In einem Bereich ist das schon zu beobachten: Entlang des Südfriedhofs an der Talsperrenstraße, die jetzt bereits frühmorgens zugeparkt ist. Bislang standen dort nur Bedienstete und Besucher des Amtsgerichtes. Der Bereich steht auch ausdrücklich zum Parken zur Verfügung, so Fröhling. Im Vergleich zu anderen Kommunen sei die Parkplatz-Situation in Meschede „ziemlich gut“, sagt er. Im Parkhaus könne „für kleines Geld“ mitten in der Innenstadt geparkt werden, ebenso für kurze Aufenthalte im Umfeld des Rathauses. Kostenlose Parkplätze gebe es nach der Eröffnung des Park-and-Ride-Parkplatzes an der Lagerstraße, außerdem an der Arnsberger Straße am Schwimmbad: „Das setzt die Bereitschaft voraus, ein paar Meter zu Fuß zu gehen.“