Meschede. Die gefloppte Weihnachtsdisco in Meschede hat eine rege Diskussion entfacht. Warum blieben die Besucher aus? Und was sagt der Veranstalter dazu?

Die Weihnachtsdisco in der St.-Georgs-Schützenhalle am Samstagabend in Meschede ist gefloppt (wir berichteten). Bei Facebook wird unter unserem Artikel dazu heftig diskutiert. Warum blieben die Besucher aus? Ist es so schwierig, die Mescheder zum Feiern zu bewegen? Und was sagt der Veranstalter dazu?

Warum um 22.30 Uhr gerade mal 21 Gäste da waren, und sich das bis 1 Uhr nachts auch nur auf rund 120 steigerte, darüber wird bei Facebook diskutiert: „Leider auch gar nichts davon mitbekommen … wie wurde die Feier denn beworben?“, heißt es in einem Kommentar. Ein anderer schreibt: „Etwas Regen, etwas Wind und schon bleiben viele lieber zuhause.“ Es waren zu viele Veranstaltungen an einem Wochenende gleichzeitig. Auch das ist aus einigen Kommentaren heraus zu hören.

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Einschätzung des Stadtmarketings Meschede

So auch die Einschätzung von Christina Wolff vom Mescheder Stadtmarketing: „Ich denke, dass viele Mescheder in dieser Jahreszeit einfach übersättigt sind.“ Parallel finde einfach zu viel statt. Neben den Weihnachtsfeiern gebe es zahlreiche private Termine im Advent und zusätzlich hätten viele Menschen im Job, gerade zum Jahresabschluss, auch noch Stress.

Volles Haus bei der Weihnachtsdisco in Meschede im Jahr 2005. Veranstalter war damals die Junge Union.
Volles Haus bei der Weihnachtsdisco in Meschede im Jahr 2005. Veranstalter war damals die Junge Union. © WP | Florian Lütticke

Dass die Mescheder schwierig zu bewegen sind, kann Christina Wolff so nicht bestätigen. „Ich würde auch nicht sagen, dass bestimmte Zielgruppen schwieriger sind als andere. Wenn das Interesse da ist, machen sich die Menschen auf den Weg und nehmen gerade im Sauerland auch mehrere Kilometer in Kauf.“

Zwei wichtige Hebel

Das Stadtmarketing selbst organisiert über das Jahr eine Vielzahl von Veranstaltungen. Darunter zum Beispiel das Volksbank-Open-Air. „Einen direkten Vergleich zu Partys in der Privatwirtschaft zu ziehen, ist allerdings schwierig“, betont Wolff. Das Stadtmarketing müsse keinen Gewinn erzielen und organisiere daher die Veranstaltungen, die ein Privatmann nicht machen würde.

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Zwei wichtige Hebel für den Erfolg gebe es aber schon und daran halte sich das Stadtmarketing auch: „Wir stimmen den Jahreskalender genau ab und sehen zu, dass möglichst wenig parallel stattfindet“, erklärt Christina Wolff. Und weiter: „Wir bewerben unsere Veranstaltungen - in Printmedien genauso wie in den sozialen Medien. Man muss einfach präsent sein.“

Auf Nachfrage unserer Zeitung hat Organisator André Wiese deutlich gemacht, dass er keinen Kommentar zu dem Thema abgeben möchte.

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