Meschede. Mescheder Printen und weitere Produkte der Abtei haben es bis in den Manufactum-Katalog geschafft. Wie man da hinein kommt und was das bedeutet.
Ein Armreif aus Damaszener Stahl mit eingearbeiteten Meteoritensplittern, eine Türglocke mit geschmiedeter Halterung, Printen und Früchtebrot. Diese und weitere Besonderheiten verkauft die Abtei Königsmünster nicht nur im hauseigenen Abteiladen, sondern auch im renommierten Manufactum-Katalog. Wie man da hinein kommt und was das für das Kloster bedeutet.
„Für uns ist das wie ein Ritterschlag“, erklärt Pater Werner Vullhorst. Denn der Manufactum-Katalog steht für ausgesuchte Produkte, Design, zeitlose Klassiker und Qualität. Unter dem Titel „Gutes aus Klöstern“ veröffentlicht Manufactum einen Sonderkatalog, in dem Hochwertiges aus Klöstern in ganz Europa angeboten wird.
„Angefangen hat die Zusammenarbeit vor einigen Jahren über die Klosterschmiede“, erinnert sich der Geistliche. Weil dort Damaszener Stahl verarbeitet wird, hatte Martin Erdmann, der den Sonderkatalog betreut, den Kontakt zur Abtei Königsmünster gesucht.
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Kritischer Prüfung standhalten
„Für Damaszener Stahl wird Eisen wie Blätterteig gefaltet“, erklärt Pater Werner Vullhorst. „Das Besondere daran ist die dekorativen Musterung, außerdem ist der Stahl ausgesprochen hart, zugleich aber elastisch.“ Ursprünglich vor allem im arabisch-asiatischen Raum vor allem für die Waffenherstellung bedeutsam, werden auf dem Mescheder Klosterberg unter anderem Ringe, Armreife, Gürtelschnallen und andere Kunstwerke aus diesem Werkstoff hergestellt. „Das sind wertvolle Produkte, die sehr gut laufen“, erklärt Pater Werner Vullhorst.
Wer in den Manufactum-Katalog aufgenommen werden und dort auch bestehen möchte, muss der kritischen Überprüfung immer wieder standhalten. „Martin Erdmann hat eine hohe Sensibilität für Authentizität und würde sofort merken, wenn die Qualität fehlt“, betont der Mönch. So zum Beispiel auch, wenn nicht in den Werkstätten des Klosters selbst produziert würde. „Es muss schon Kloster drin sein.“
Selbst entwickelt hat Pater Werner Vullhorst zum Beispiel den zwei Jahre gereiften Apfelbalsam - dieser ist reduziert aus Apfelmost von Streuobstwiesen des Mescheder Klosters. Ursprünglich wollte er einen Apfeldicksaft für ein Schweizer Kuchenrezept herstellen. Dieser war dann stehen geblieben - ein paar Jahre - und heraus kam ein köstlicher Balsamico. Als gelernter Kaufmann, Koch und studierter Theologe hat Vullhorst in den vergangenen Jahren den gesamten Lebensmittelbereich der Abtei zusammen mit den Mitarbeitern entwickelt. Seine Aufgabe erledigt er mit Herzblut.
Müsliriegel, Knäckebrot, Pralinen
Mittlerweile haben es einige Produkte vom Klosterberg in den Manufactum-Katalog geschafft: Früchtebrot, Shortbread, Butterkuchen, Müsliriegel, Knäckebrot, Pralinen und auch die Mescheder Printen. „Diese verkaufen wir im Sommer phasenweise sogar mehr als im Winter“, betont der Benediktiner und lacht. Manufactum empfiehlt sie nämlich als hervorragendes Wanderproviant. Neben der gelungenen Präsentation der Produkte gibt es zudem ausführliche Artikel zum Beispiel zum Damaszener Stahl oder zu Klöstern und ihrer Verantwortung in der Gesellschaft. „Das ist das Tolle daran: Der Katalog ist eine richtige Lektüre.“
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>>> Gewinnspiel:
Gemeinsam mit unseren Partnern verlosen wirProdukte aus dem Sauerland: Dreimal zwei Jahre gereiften Apfelbalsam (40 ml), reduziert aus dem Apfelmost von Sauerländer Streuobstwiesen des Mescheder Klosters. Mitmachen: Mail mit Namen und Adresse schreiben an gewinnspiel-meschede@westfalenpost.de.
Betreff: Apfelbalsam.
Einsendeschluss: Donnerstag, 19. Dezember, 11 Uhr.
>>> Weitere Informationen:
- Eine weitere Besonderheit im Manufactum-Katalog: Für 4800 fertigt die Mescheder Klosterschreinerei eine Chorstalle aus Eichenholz an - als meditativer Schreibplatz für Zuhause.
- Adresse des Abteiladens in Meschede: Klosterberg 11. Öffnungszeiten im Advent: Montag bis Samstag 9 bis 17.30 Uhr, Sonntag 10.40 bis 11.40 Uhr.
- Es gibt auch den Online-Shop und den Abteiladen in Olsberg.