Meschede. Einige Schaulustige verfolgen am Vormittag die Fällarbeiten eines markanten Baums am Ruhrufer in Meschede.
Etwa 90 Jahre hat die Rotbuche am Ruhrufer in Meschede gestanden. Sie war eine von zwei Buchen an dieser markanten Stelle vor der Ruhrbrücke in der Innenstadt.
Viele Schaulustige verfolgen am Vormittag die Fällarbeiten mit schwerem Gerät am Ruhrufer. Zunächst wurden die dicken Äste gekappt und dann der Stamm Stück für Stück abgetragen. Übrig blieb ein Baumstumpf und die zerlegte Krone. Die Schnittfläche des Stamms offenbarte auch den Grund der Fällung: Eine kreisrunde, weißliche Verfärbung im hellen Buchenholz. Das typische Schadbild der Weißfäule, hervorgerufen durch einen Pilz namens Riesenporling.
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Die beiden Rotbuchen sind gleichalt. Die Buche, die direkt an der Ruhrbrücke neben der Figur des Brückenheiligen St. Nepomuk steht, hatte im Laufe des Jahres stets vitaler ausgesehen. Diese Rotbuche darf stehen bleiben, trotz Schäden an der Rinde durch Sonnenbrand.
Von der Wurzel geschädigt
Am Fuße des kranken Baum hatte im Herbst der Pilzkörper des Riesenporlings an der Oberfläche geblüht. Das wahre Problem lag aber verborgen im Untergrund: Der Riesenporling ruft eine Weißfäule zunächst in der Tiefe an den Wurzeln der Buche hervor und zerstört sie, dann dringt er immer höher. Behandelbar ist das nicht, teilte der städtische Bauhof schon im Oktober mir.
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Neuer Baum soll klimaresistent sein
Die Stadt hat bereits zugesagt, an gleicher Stelle einen neuen Baum setzen zu wollen, der an der Freitrepppe Schatten spenden soll. Zuvor soll jedoch der Boden abgetragen werden, um die Pilzsporen zu beseitigen. Der Ersatzbaum soll klimaresistent sein, möglicherweise eine Platane.