Schmallenberg/Wittgenstein. Wie geht es mit dem Auswilderungsprojekt weiter? Das Umweltministerium gibt Auskunft zum aktuellen Stand der Vereinbarung.

Nachdem die Wisente vor kurzem erneut in Schmallenberg auf einem Spielplatz in Vorwald und auf einer Straße in Richtung Albrechtsplatz gesichtet worden waren, kommt wieder die Frage auf, wie es mit dem Artenschutzprojekt weitergehen soll. Denn im März hatte sich eine Koordinierungsgruppe unter Moderation von NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser auf eine Übergangslösung für die seit 2013 laufende Freisetzungsphase der Wisentherde verständigt.

Immer wieder hatte das Projekt zuvor zu Diskussionen zwischen Befürwortern und Gegnern geführt. Zuletzt hatte der Fall den Bundesgerichtshof beschäftigt, dieser verwies den Fall zurück an das Oberlandesgericht in Hamm (wir berichteten). Für die nächsten drei bis fünf Jahre soll das Projektgebiet nun laut Vereinbarung in ein abgegrenztes, eingezäuntes Projektgebiet auf Staatswaldflächen - überwiegend auf Schmallenberger Seite - verlegt werden.

Schnellstmögliche Umsetzung

Die Pressestelle des Umweltministeriums schreibt dazu: „Das Land stellt Flächen zur Verfügung. Die erforderlichen Maßnahmen werden aktuell vorbereitet, wobei auch gegebenenfalls erforderliche

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Genehmigungen zu beachten sind.“ Zielsetzung sei es, das Streifgebiet der Wisente „schnellstmöglich auf das neue Gebiet zu begrenzen“.

Eine verstärkte Lenkungsfütterung und eine für andere Wildarten durchlässige Einfassung/Einzäunung sollen zu einer Begrenzung des Streifgebietes der Wisente auf diesen Raum beitragen. „Wie die Einfassung/Einzäunung im Gelände konkret realisiert werden kann, wird derzeit zwischen den Beteiligten abgestimmt“, so das Ministerium weiter. Also bleibt vorerst weiterhin unklar, ab wann die Umsetzung der Übergangslösung erfolgen wird.