Bestwig. Bestwig bekommt neben einem Aldi und einem Rewe zwei weitere neue Märkte. Sie wollen in die bald leerstehenden Immobilien einziehen.

Der Gemeindeentwicklungsausschuss hat mit einem einstimmigen Votum den Weg zum Bau des neuen Aldi- und Rewe-Marktes in Borghausen weiter geebnet und unter anderem dem Entwurf des Flächennutzungsplanes zugestimmt.

Thema war in der Sitzung auch noch einmal die künftige Verkehrssituation. Und es ging auch um den Wunsch der Anwohner, die Parkplätze mit Blick auf die zu erwartende Lärmbelästigung nach hinten zu verlagern und stattdessen die Gebäude direkt an die B7 zu setzen. Das jedoch habe der Investor nach Rücksprache mit Rewe und Aldi klar abgelehnt, wie Olaf Schramme vom zuständigen Stadtplanungsbüro aus Minden in der Sitzung mitteilte.

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Zum einen, weil die Fläche nur mit der jetzigen Planung ideal ausgenutzt werden könne. Zum anderen, weil die Betreiber Rewe und Aldi harte Vorgaben machten, um von der Bundesstraße aus ein einladendes Bild abzugeben. Und das gebe es aus ihrer Sicht eben mit den vorgelagerten Parkplätzen, so Schramme. Dabei werden laut einer schalltechnischen Stellungnahme die gesetzlich vorgegebenen Immissionswerte eingehalten.

Linksabbiegespur nicht erforderlich

Um Klarheit über die künftige Verkehrssituation zu bekommen, hat das Stadtplanungsbüro ein weiteres Gutachten erstellen lassen. Anwohner hatten bei einer Informationsveranstaltung ein Verkehrschaos prophezeit, weil es durch wartende Linksabbieger, die aus Meschede kommend zu den neuen Märkten wollen, einen massiven Rückstau auf der B7 geben werde, wenn sie keine eigene Spur bekämen. Laut Gutachten ist eine solche Spur jedoch nicht erforderlich. Im Bereich der Ein- und Ausfahrt seien keine Auswirkungen auf die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs zu erkennen, zitierte Schramme aus dem Gutachten des Experten. Laut Expertise ergebe sich selbst zur Rush Hour eine maximale Wartezeit von zehn Sekunden, bis Autos von der B7 auf das Gelände abbiegen können. Ein optimaler Wert, wie Schramme mitteilte.

„Keine andere Wahl“

„Angesichts der Aussagen in den Gutachten haben wir im Sinne der Fortentwicklung der Gemeinde gar keine andere Wahl als dem Vorhaben zuzustimmen“, machte SPD-Fraktionschef Paul Theo Sommer bei allem Verständnis für die Sorgen der Anwohner deutlich. Er sprach von einem positiven Vorhaben, dem man sich nicht verschließen könne. Ähnlich sieht das auch die CDU. Clemens Voß regte allerdings an, vor allem die Verkehrssituation im Auge zu behalten, wenn die Märkte erst einmal eröffnet seien.

Tedi und Center-Shop

Klar ist inzwischen auch, wer in die frei werdenden Immobilien des alten Aldi- und des alten Rewe-Marktes einziehen möchte.

Im alten Aldi möchte sich gern das Handelsunternehmen Tedi ansiedeln. Der Allround-Discounter Center-Shop will in den alten Rewe-Markt.