Bestwig. . In Bestwig laufen die Vorbereitungen für die Rückkehr von Aldi. Außerdem will sich der Rewe erweitern - und es soll weitere Geschäfte geben.

Bestwig könnte wieder einen Aldi bekommen - und einen deutlich größeren Rewe-Markt. Aktuell laufen bereits die Vorbereitungen. Bis zur Umsetzung wird es allerdings noch eine Weile dauern.

Wie Jörg Stralka, Leiter des Bestwiger Bauamtes, in der jüngsten Sitzung des Gemeindeentwicklungsausschusses mitteilte, könnten die beiden neuen Märkte auf dem Gelände der ehemaligen Diskothek Lorien und damit in unmittelbarer westlicher Nachbarschaft der bisherigen Standorte entstehen.

Zur Erinnerung: Der Discounter Aldi hatte seine Tore im März geschlossen, weil Gespräche mit dem Eigentümer einer möglichen neue Fläche immer wieder gescheitert waren. „Eine Rückkehr nach Bestwig ist nicht ausgeschlossen - Voraussetzung dafür ist allerdings eine für uns optimale Konzeption“, hatte Matthias Nysten, bei Aldi zuständig für den Bereich Immobilien und Expansion, damals gegenüber unserer Zeitung betont. Dabei sei eine Verkaufsfläche von 1200 Quadratmetern erforderlich und es müsste ausreichend Raum für Stellplätze vorhanden sein, so Nysten.

Auch hinter den abzureißenden Gebäuden ist noch reichlich Platz. Am linken Bildrand ist die Rückseite des ehemaligen Aldi-Marktes zu sehen.
Auch hinter den abzureißenden Gebäuden ist noch reichlich Platz. Am linken Bildrand ist die Rückseite des ehemaligen Aldi-Marktes zu sehen. © Frank Selter

Und genau diese Chance bietet sich jetzt auf dem Nachbargrundstück. Geplant ist eine Rückkehr des Aldis mit einer Verkaufsfläche von 1280 Quadratmetern. Zum Vergleich: Der Markt, der im März geschlossen hat, hatte lediglich eine Fläche von 700 Quadratmetern. Der Rewe würde seine Verkaufsfläche im Neubau um 400 Quadratmeter vergrößern - von 1500 auf 1900 Quadratmeter.

Rückzug von KIK verhindern

Wie Stralka mitteilte, habe der Grundstückseigentümer - der gleichzeitig Eigentümer des alten und des künftigen Standortes ist - bereits um eine Überplanung beider Flächen gebeten. Damit wolle er verhindern, dass sich neben dem Aldi möglicherweise auch der Rewe und der Textil-Discounter KIK zurückziehen.

Ziel ist es laut Stralka, die bisherige Bebauung auf dem Lorien-Gelände abzureißen und die Gesamtfläche - einschließlich der bestehenden Märkte KIK, alter Aldi und Rewe - zu überplanen. Der Eigentümer habe bereits ein Planungsbüro mit der Bauleitplanung beauftragt und sei entsprechend in Vorleistung getreten.

Nachnutzung der alten Gebäude

Auch eine so genannte Potenzial- und Wirkungsanalyse gibt es bereits. Sie befasst sich unter anderem mit einer möglichen Nachnutzung des alten Aldi-Marktes und des künftig leerstehenden Rewe-Marktes. Denkbar ist demnach, dass sich im alten Aldi-Markt ein Kleinpreis- oder Aktionskaufhaus wie „Tedi“ ansiedelt.

Möglich wäre laut Stralka aber auch ein weiterer Textil-Discounter, ein Zoo-Fachmarkt oder ein Getränkefachmarkt. Als Nachnutzung für das Rewe-Altobjekt komme auf der gesamten Fläche ein Sonderpostenmarkt wie etwa Thomas Philipps in Betracht.

Schwer einzuschätzen

„Der KIK würde unter den angestrebten Voraussetzungen bleiben“, betonte Stralka angesichts der Tatsache, dass der Textil-Discounter zuletzt Bauchschmerzen angedeutet hatte, was einen Verbleib unter den aktuellen Bedingungen angehe.

  So sieht der Plan für das Gelände aus.
  So sieht der Plan für das Gelände aus.

Mit einer zeitlichen Einschätzung tut sich Stralka noch schwer. Wegen der aufwändigen Verfahren halte er eine Fertigstellung der beiden neuen Märkte im Jahr 2019 allerdings für nicht realistisch.

Grundsatzentscheidung in der Ratssitzung

Der Rat wird sich am 19. Dezember mit dem Thema beschäftigen. Ziel ist es dann laut Stralka, eine Grundsatzentscheidung herbeizuführen und darüber abzustimmen, ob eine Änderung des Flächennutzungsplans und die Aufstellung eines Bebauungsplanes angegangen werden. Diskutiert wurden die Pläne noch nicht. Martin Bracht als Ausschussvorsitzender betonte in der Sitzung aber bereits: „Es handelt sich um eine Entwicklung, die von unserer Seite nur Zustimmung finden kann.“

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