Bestwig. Das war’s: Nun ist auch der allerletzte Funken Hoffnung auf eine Zukunft der Minigolfhalle in Bestwig erloschen.

Das war’s: Der letzte Funken Hoffnung auf eine Zukunft der Minigolfhalle in Bestwig ist erloschen. Der ehemalige Betreiber Dr. Yi Marcus Alm hat die Bahnen an den Minigolfverein in Brilon verkauft. Damit ist eine Wiedereröffnung durch einen neuen Betreiber in Bestwig ausgeschlossen. Laut Alm werden die Mitglieder des Briloner Vereins die 18 Bahnen in den kommenden Wochen oder Monaten abbauen. Und auch große Teile des Inventars werden ins Eigentum der Briloner übergehen.

Alm hatte die Halle im November vergangenen Jahres geschlossen. Hintergrund war Ärger mit dem Finanzamt, das den Betrieb der Halle als Liebhaberei betrachtete und rückwirkend zu 2014 keine Betriebsverluste mehr anerkannte. Der Eigentümer des Gebäudes, Bernhard Lütteken, hatte ebenso wie viele andere auf einen Nachfolger gehofft, der das Angebot aufrecht erhält. Die Halle sei ein „Gewinn für die Region“, so Lütteken damals gegenüber unserer Zeitung. „Wir verlieren leider eine kleine, aber feine Attraktion“, formulierte es Norbert Arens, Chef der Touristischen Arbeitsgemeinschaft „Rund um den Hennesee“ (TAG). Und auch bei Bestwigs Bürgermeister Ralf Péus sorgte das Ende der Minigolfhalle für Bedauern. Er hatte die Halle als attraktives Allwetterziel für die ganze Familie bezeichnet, „Und die Besucherzahlen zeigen, dass diese Einrichtung ja auch recht gut angenommen wurde“, so Péus damals.

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Was aus der etwa 500 Quadratmeter großen Fläche über dem Lidl-Markt an der Bundesstraße wird, ist nach wie vor fraglich. Alms Mietvertrag läuft noch bis März 2020.

In Brilon wollen die Minigolfsportfreunde derweil ihre Anlage komplett erneuern. Nach knapp 40 Jahren im Kreishauspark Brilon ist sie stark renovierungsbedürftig. Schon nach Bekanntwerden der Hallen-Schließung in Bestwig hatte der Verein mit seinem neuen Vorsitzenden Peter Schleich an der Spitze den Kontakt zu Alm aufgenommen. Inzwischen ist der Kaufvertrag unterschrieben. Eine außerordentliche Generalversammlung hatte das Vorhaben einstimmig abgesegnet.

Umsetzung eines ehrgeizigen Vorhabens

Nun geht es für die Briloner Minigolfer an die Umsetzung des ehrgeizigen Vorhabens. In Bestwig müssen in den nächsten Wochen die 18 Spielbahnen inklusive Zubehör demontiert und zum Abtransport vorbereitet werden. Anschließend erfolgt mit einer Spedition der Transport nach Brilon.

Hier werden in einer Halle die abgebauten Teile zwischengelagert, bevor dann etwa ab Mitte September schrittweise der Aufbau der neuen Spielbahnen im Kreishauspark beginnen soll.

Die „neue“ Minigolfanlage soll Mitte 2020 im Rahmen der Feierlichkeiten zum 40-jährigen Vereinsjubiläum der Öffentlichkeit präsentiert werden. Bis dahin wartet auf die Briloner Minigolfer noch sehr viel Arbeit.