Eslohe. . Der Wachdienst im Kurpark Eslohe zeigt Wirkung. Deswegen soll er auch 2018 Streife laufen. Das kostet die Gemeinde eine ganze Menge Geld.

  • Die Zahl von Beschwerden über Lärm und Verunreinigungen ist deutlich zurückgegangen
  • 26 000 Euro sollen im Haushalt für das kommende Jahr bereit gestellt werden
  • Bürgermeister erneuert Kritik in der Sitzung des Gemeinderates

Weil der Einsatz eines Sicherheitsdienstes im Esloher Kurpark deutliche Wirkung zeigt, soll die Zusammenarbeit fortgesetzt werden. Dafür hat sich nach dem Ausschuss für öffentliche Ordnung auch der Gemeinderat einstimmig ausgesprochen. 26 000 Euro sollen im Haushalt für das kommende Jahr bereit gestellt werden.

Die Zahl von Bürger-Beschwerden über Lärm und Verunreinigungen im Kurpark und anderen öffentlichen Anlagen sei deutlich zurückgegangen, betonte Georg Sommer, Leiter des Esloher Ordnungsamtes in der Ausschusssitzung. Die dennoch eingegangenen Beschwerden beziehen sich seinen Angaben zufolge auf Tage, an denen der Sicherheitsdienst nicht vor Ort war. Es habe vereinzelt zwar auch Beschwerden während des Einsatzdienstes gegeben - sie seien aber dem großen Einsatzgebiet der Fußstreife und den zahlreichen Gruppen in den öffentlichen Anlagen bei gutem Wetter geschuldet.

Kritik des Bürgermeisters

Der Sicherheitsdienst ist in der Regel an zwei Tagen in der Woche vor Ort. Da der Donnerstag als Tag vor der wöchentlichen Abreise der Dachdeckerschüler von den jungen Männern oftmals dazu genutzt werde, entsprechend zu feiern, sei dieser Tag als Einsatztag gesetzt. In der Zeit zwischen Montag und Mittwoch ist der Sicherheitsdienst an wechselnden Tagen im Einsatz - und zwar ganz bewusst, damit die Schüler nicht wissen, wann sie unter Beobachtung stehen und ihr Feierverhalten danach ausrichten können.

Dieses System soll auch künftig so beibehalten werden. Auch wenn es sich bei 26 000 Euro um eine „ganz ordentliche Summe“ handele, wie Ausschussvorsitzender Christian Siewers es formulierte. Es seien überwiegend Ordnungswidrigkeiten, die im Kurpark und anderen öffentlichen Bereichen geahndet werden - allerdings nicht ausschließlich. „Wir hatten vor dem Einsatz des Sicherheitsdienstes durchaus auch Einsätze, die deutlich über Ordnungswidrigkeiten hinausgegangen sind“, betonte Bürgermeister Stephan Kersting im Ausschuss und im Rat.

Erst durch den Einsatz des Wachdienstes seien auch diese Vorfälle zurückgegangen. Daher müsse es seines Erachtens weiterhin eine politische Forderung sein, die Polizei im ländlichen Raum weiter zu verstärken. „Es kann nicht sein, dass Kommunen mindestens zu großen Teilen Aufgaben der Polizei übernehmen“, betonte er einmal mehr. Man habe mit der Dachdeckerschule zwar eine besondere Situation mit einer entsprechenden Mengen an Störungen. „Trotzdem glaube ich“, so Kersting, „dass man bei mehr Polizeipräsenz die Einsatzhäufig des Wachdienstes reduzieren könnte.“ Möglicherweise sei er dann sogar komplett verzichtbar.

Keine Alternative

In einer von der SPD angefragten Einstellung „eigener Leute“, die im Kurpark Streife laufen könnten, sehen Bürgermeister Stephan Kersting, Ordnungsamtsleiter Georg Sommer wie auch CDU und FDP keine Alternative. Sommer: „Es müssen grundsätzlichen zwei Leute als Doppelstreife eingesetzt werden. Da kommen etliche Stunden zusammen. Ich glaube nicht, dass man das im Rahmen von 450-Euro-Jobs hinbekommt.“ Außerdem komme zusätzlich die Frage der Qualifikation hinzu, betonte Bürgermeister Kersting. Der jetzt eingesetzte Wachdienst sei für solche Aufgaben entsprechend zertifiziert.

An- und Abmeldung bei der Mescheder Polizei

Seit April wird im Esloher Kurpark ein Sicherheitsdienst eingesetzt, um für Ruhe und Ordnung zu sorgen.

Vor und nach dem Streifendienst meldet sich der Sicherheitsdienst telefonisch bei der Polizei in Meschede an bzw. ab. So ist ein kurzer Draht gewährleistet.

Im Fall von Beschwerden, die auf der Wache eingehen, meldet sich die Polizei bei den Männern vom Sicherheitsdienst, die deutlich schneller reagieren können als eine Streifenwagenbesatzung, die erst aus Meschede anrücken muss.

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