Meschede. . In den Ferien führen wir sechs Interviews am Hennesee. Den Auftakt macht Stefanie Schröder vom Stadtmarketing Meschede.
- Neue Serie See-Gespräche: Interviews an der Talsperre
- Auftakt mit Stefanie Schröder vom Stadtmarketing Meschede
- Ihr liebster Platz am Hennesee ist auf dem Wasser
- Neue Serie See-Gespräche: Interviews an der Talsperre
- Auftakt mit Stefanie Schröder vom Stadtmarketing Meschede
- Ihr liebster Platz am Hennesee ist auf dem Wasser
Es ist Sommer, da zieht es auch unsere Redaktion an den See. Wir treffen uns dort zu sechs Interviews mit Menschen, die nicht regelmäßig in der Zeitung sind. Zum Auftakt sprechen wir mit Stefanie Schröder. Sie ist Grafikerin beim Stadtmarketing Meschede. Auf dem Damm der Talsperre unterhalten wir uns über ihre Arbeit, über Meschede - und natürlich über den Hennesee selbst.
Wir sind hier am Hennesee. Haben Sie eigentlich einen Lieblingsort hier?
Stefanie Schröder: Ja, auf dem Wasser. Ich mache Stand-Up-Paddling. Dabei steht man auf einer Art Surfbrett und bewegt sich mit einem Paddel fort. Der Hennesee ist ideal dafür. Das Wasser ist flach, es gibt wenig Wellen. Seit fast zehn Jahren betreibe ich diesen Sport. Das Tolle ist: Man sieht Ecken, die man als Fußgänger oder Schwimmer nicht entdecken würde. Das geht übrigens auch im Winter, dann aber im Neopren-Anzug...
Mal angenommen, Ihnen würde jemand einen großen Batzen Geld geben unter der Bedingung, die Summe am Hennesee zu investieren. Was würden Sie damit tun?
Wenn ich damit nichts verdienen müsste, hätte ich eine schöne Idee: Ich würde einen Fuß- und Radweg unterhalb der Bundesstraße am Hennesee bauen. Die Route würde direkt am Wasser entlang führen, verbunden mit Stegen. Bislang müssen die Radfahrer oben an der Straße entlang fahren, für Spaziergänger ist die Strecke unattraktiv. Es fehlt ein kompletter Rundweg.
Sind Sie gebürtige Meschederin? Was gefällt Ihnen an dieser Stadt?
Ja, meine Eltern stammen aus Meschede und Eversberg, ich bin hier geboren. Manchmal denke ich, man muss einmal weg gewesen sein, um zu wissen, wie schön es hier ist. Wir wohnen im Grünen, in mehr als einer halben Stunde sind wir in der nächsten Großstadt und wir haben den Hennesee vor der Tür. Außerdem mag ich es kleiner: Ich kenne meine Nachbarn und sehr viele Menschen hier - auch Meschede ist doch recht dörflich.
…und was finden Sie nicht so ideal?
Die negative Einstellung, die bei manchen überwiegt. Erst wird losgebollert, dann nachgefragt. Wir beim Stadtmarketing erleben das Verhalten leider oft. Erst wird gemeckert, dann können wir die Hintergründe erklären. Das muss nicht sein.
Sie sind die Dienstälteste beim Stadtmarketing. Wie sind Sie dorthin gekommen?
Damals stand noch der Pavillon am Rathaus und dort fand eine Veranstaltung statt. Der damalige City-Manager Wolfgang Weiß suchte dringend jemanden, der ihn bei Plakaten und Flyer unterstützen kann und wir kamen ins Gespräch. Neben dem Studium habe ich begonnen dort zu arbeiten, ein Jahr später ist es mein Hauptberuf geworden. 2005 war das - also vor zwölf Jahren.
Was macht eine Grafikerin beim Stadtmarketing?
Gestalten - aber nicht nur das. Ich kümmere mich natürlich um Plakate und Flyer, aber ich sorge auch dafür, dass das Erscheinungsbild des Stadtmarketings und der Stadt Meschede einheitlich aussieht. Ich habe bei beiden eine halbe Stelle. Außerdem kümmere ich mich um die Internetseite meschede.de. Besonderen Spaß machen mir Jugendthemen, die dürfen ein bisschen frischer sein, da kann ich mich ausleben. Auch Vereine unterstützen wir, indem ich gegen eine Gebühr grafische Arbeiten für sie übernehme.
Wie hat sich das Stadtmarketing in den Jahren verändert und wie wird es sich weiter verändern?
Ganz am Anfang, also auch noch vor meiner Zeit, bestand es aus einer einzigen Person, Joachim Heuberg. Später kam die Wirtschaftsförderung dazu. Heute haben wir viele feste Themen, um die wir uns kümmern, aber wir sind in der Lage schnell zu reagieren und uns anzupassen. Das ist eine unserer Stärken. Schön wäre es, wenn wir häufiger Berater sein könnten für Vereine, die eigene Ideen haben. Unsere finanziellen Mittel für Veranstaltungen sind ja begrenzt.
Haben Sie eigentlich ein Lieblingsfest, das vom Stadtmarketing veranstaltet wird?
Ja, das Innenstadt-Dinner. Die Besucher sind alle sehr gut gelaunt, es kommen viele Stammgäste und auch die Gastronomen sind total entspannt, obwohl es eigentlich eine stressige Veranstaltung ist. Von Samstagmorgen bis Sonntagmorgen sind wir im Einsatz. Vorher haben wir schlaflose Nächte wegen des Wetters. Es gilt: Bis zum Mittwoch vor dem Termin wird entschieden, ob das Innenstadt-Dinner stattfindet. Und ganz persönlich: Ich esse auch gern!
Mal angenommen, Sie bekommen Besuch von jemandem, der lange nicht in Meschede war. Wie verbringt ihr den Tag?
Am Hennesee! Wir würden von der Stadt zuerst zur Himmelstreppe laufen, danach eine Runde mit dem Schiff fahren und später in einer Gastronomie einkehren. Ich denke, wer länger nicht hier war, und Meschede heute erlebt, der würde denken: Was hat sich alles getan! Und: Die Stadt ist auf einem guten Weg!
Persönliches
Stefanie Schröder ist 34 Jahre alt und arbeitet als Grafikerin beim Stadtmarketing.
Nach dem Abitur am Gymnasium der Benediktiner studierte sie Gestaltung und Drucktechnik in Wuppertal.
Sie lebt in Meschede zusammen mit ihrem Partner Kai Kroggel - übrigens Mitglied der heimischen Band „Jake & The Jukeboxguys“.
Folgen Sie der WP Meschede auch auf Facebook!