Menden. . Es ist dunkel geworden an manchen Stellen in der City von Menden. Besonders hart getroffen hat es den oberen Bereich der Fußgängerzone. Fünf leere Läden auf einer Strecke von fünfzig Metern. Immobilienmakler und Eigentümer berichten von einer schwierigen Suche nach Nachmietern für die Geschäftsräume.
Fünf leere Läden auf einer Strecke von fünfzig Metern. In der dunklen Jahreszeit fällt es besonders auf, wenn Schaufenster nicht mehr beleuchtet sind. Den oberen Bereich der Fußgängerzone trifft es derzeit besonders heftig. Zum Jahresbeginn 2014 ist es duster im früheren Bekleidungsgeschäft „Der Lord“, im ehemaligen „Quickschuh“, im alten Paparazzi-Bistro und dem C&S-Friseursalon (alle geschlossen) sowie im früheren Citygrill (der Imbiss ist umgezogen). Das ist kein besonders einladender Eingang zur Fußgängerzone.
Die beteiligten Immobilienmakler und Eigentümer bezeichnen gegenüber der Westfalenpost die Suche nach Nachmietern für die Geschäftsräume durchweg als schwierig. „In Menden ist nichts los“, sagt Michael Kreytenberg. Für Gerhard Dittrich hat insbesondere „die Oberstadt ein Problem“, weil – und da ist er sich mit Werner Liefländer einig – das geplante Nordwall-Einkaufscenter am anderen Ende der Fußgängezone schon jetzt die Oberstadt unattraktiver erscheinen lässt. Außerdem fehlten dort ausreichend Parkplätze. Liefländers Prognose: „Die Oberstadt geht kaputt“, wenn sie nicht aufgewertet werde.
Leerstände gibt es auch andernorts
Der Vorsitzende der Werbegemeinschaft Menden hingegen sieht kein spezifisches Oberstadt-Problem: „Auch in der Kirchstraße gibt es fünf Leerstände“, sagt Ulf Schulte-Filthaut. Das ist zwar nicht schön, aber in Menden habe es schon öfter Phasen mit vielen Leerständen gegeben.
Vor zwei Jahren etwa seien dann alle Lokale vermietet gewesen. Deshalb hält er es für verfrüht, aus der aktuellen Situation bereits eine Tendenz abzulesen. Für ihn wird das Nordwall-Center jedenfalls Menden insgesamt attraktiver für die Shopping-Kunden machen.
Kulinarische Meile als Ausweg?
Und die Oberstadt? Werner Liefländer hat eine Idee: Angesichts der diversen Cafés und Gaststätten am Eingang zur Fußgängerzone könnte eine kleine „kulinarische Meile“ dort gefördert werden. Ein feiner Italiener oder ein Eiscafé zusätzlich würden seiner Ansicht nach dorthin passen.