Menden. . Er blickt optimistisch in die Zukunft und glaubt an den Standort Menden. Alexander Duling, Inhaber des „Fuchs und Hase“ am Marktplatz, hat in seinem Gastronomie-Betrieb einiges verändert: „Die Alternative wäre eine Schließung gewesen.“

Fernsehzuschauer sehen es Woche für Woche in Sendungen wie „Rach, der Restauranttester“ oder „Die Kochprofis“: Experten beraten Gastronomen, um sie vor dem wirtschaftlichen Ruin zu retten. „Der Bedarf ist anscheinend da und steigt sogar weiter“, sagt Alexander Duling. Die Situation vieler Gastronomen sei schwierig.

Über die Gründe lasse sich nur spekulieren. „Die Essenz dieser Sendungen ist aber: Es gibt nicht das eine Rezept, um erfolgreich zu sein“, sagt der Bistro-Inhaber, der zusätzlich noch das „Fuchs und Hase“ und das „Pura Luna“ in Iserlohn betreibt. „Es geht darum, beweglich zu sein und sich dem Markt in seinem Umfeld anzupassen.“

"Fuchs und Hase" will sich mit Veränderungen besser aufstellen

Das „Fuchs und Hase“ feiert am 1. März sein zweijähriges Bestehen: „Damit sind wir sogar schon der Gastro-Betrieb, der am längsten an diesem Standort besteht“, sagt Duling. „In diesen zwei Jahren hat es allein rund 15 Wechsel in der Innenstadt-Gastronomie-Szene gegeben.“ Beispiele: Das Paparazzi in der Hauptstraße hat geschlossen, die Eisdiele Cappuccino im unteren Teil ebenso. Auch das Traditionshaus Café Rössler in der Kirchstraße gibt es nicht mehr, im Cubana und Dreispitz hat es Pächterwechsel gegeben.

Mit Veränderungen will sich das „Fuchs und Hase“ jetzt besser aufstellen. Zum 1. Februar hat ein neuer Serviceleiter mit seiner Arbeit begonnen. Von montags bis donnerstags ist von 9 bis nur noch 19 Uhr geöffnet, freitags und samstags weiterhin bis 1 Uhr nachts. Es habe auch enttäuschte Reaktionen auf diese neuen Öffnungszeiten gegeben, so Duling, sie seien wirtschaftlich aber notwendig gewesen. „Wir wollen mit unserem Essensangebot unser Profil als Bistro schärfen“, so der Pächter weiter. „Das bedeutet: Fleischgerichte wie Rumpsteak sind von der Karte verschwunden, wir konzentrieren uns wieder auf unser Kernangebot wie Pizza, Pasta, Panini“, umschreibt es der Inhaber kurz. „Außerdem gibt es nun mittags eine Salatbar zur Selbstbedienung.“

Positive Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung

Mit diesen Veränderungen soll der Betrieb wirtschaftlich stabil laufen. „Wir haben in Menden ein sehr wechselndes Gästeaufkommen“, sagt Duling. „Es ist manchmal unberechenbar zu kalkulieren.“ Er und sein Team arbeiteten daran, dass der Service reibungsloser laufe. Wenn ein Gast konstruktive Kritik habe, solle er sie gern äußern.

Als Gastronom buhle man heute auch um die Zeit der Gäste: „Wenn die Großen wie Ikea in Kamen freitags bis 22 Uhr geöffnet haben, fährt mancher dann vielleicht dorthin“, so Duling. „Und dieser Gast kann zur gleichen Zeit nun mal nicht in Menden sein und einen Cocktail bei uns trinken.“ Schwierig bleibe auch die Parkplatzsituation in der Innenstadt, für Gäste und Mitarbeiter.

Positiv hingegen beurteilt Duling die reibungslose Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung. Ebenso den Umzug der Pizzeria „Da Rosa“ von der Kirchstraße zum Marktplatz: Das belebe diesen Teil der Innenstadt noch einmal zusätzlich. Alexander Duling resümiert: „Wichtig ist, gemeinsam mit Einzelhandel, Stadt und Gastronomie ein interessantes Angebot zu geben, das viele Kunden und Gäste anspricht und letztlich in Menden hält.“