Menden. .
Rund zehn Monate nach dem symbolischen Spatenstich für das Einkaufszentrum „Neuer Bahnhof Menden“ wird in den ersten Gebäuden inzwischen mit den Innenarbeiten begonnen. „Wir liegen genau im Zeitplan“, sagt Projektleiter Frank Böckmann von dem Generalunternehmen List-Bau. Nun hofft er, dass der Winter noch ein wenig auf sich warten lässt. Denn die Außenarbeiten seien nur ohne Frost möglich.
Zurzeit sind täglich zwischen 40 und 60 Arbeiter auf Mendens größter Baustelle beschäftigt. Die Parkflächen zwischen den einzelnen Gebäuden sind zum Teil bereits gepflastert, der Bürgersteig ist angelegt. An drei Stellen werden Straßenüberführungen eingerichtet. Dort ist der Bordstein jeweils abgesenkt und die Straße leicht verengt.
Fußgänger können an diesen Stellen vom Rad- und Fußweg aus, der entlang der Hönne führt, die Straße überqueren und auf das Gelände gelangen. Eine der drei Überführungen ist in Verlängerung der Hönne-Insel-Brücke angelegt worden.
Noch sind die Gebäude auf dem Gelände Rohbauten: Aber abschließend erhalten alle vier Märkte (Aldi, Edeka, Querweltein und Siemes-Schuhmarkt) eine Metallfassade in einem Weiß-Aluminium-Ton. Die Fassadenflächen werden Einbuchtungen (Rücksprünge) aufweisen, die farblich gestaltet werden sollen. Für den Siemes-Schuhmarkt sei beispielsweise rot vorgesehen, für Querweltein die Farbe orange, erklärt Frank Böckmann. Lediglich die gleisseitigen Wände werden aus Kostengründen nur verputzt.
Und so weit sind die Arbeiten an den einzelnen Gebäuden bislang fortgeschritten – in den Reihenfolge vom Schmelzwerk in Richtung Heimkerweg:
1. Aldi-Markt: Der Rohbau ist abgeschlossen, die Gebäudehülle ist regendicht. In Kürze kann dort mit den Innenarbeiten begonnen werden. Die Außenwand ist gleisseitig – ebenso wie beim Edeka-Markt – bereits gedämmt und verputzt.
2. Edeka-Markt: Dort sind die Arbeiten bereits einen Schritt weiter. Ein Teil des Bodenbelags ist schon verlegt worden. Einzelne Marktbereiche sind zu erahnen. Dort, wo der Boden einen helleren Farbton aufweist, wird beispielsweise später die Obst- und Gemüseabteilung platziert werden.
3. Outdoor-Laden Querweltein: In der übernächsten Woche sollen dort die Fenster eingesetzt werden. Dann ist auch dieses Gebäude regendicht, und es kann mit den Innenarbeiten begonnen werden.
4. Bahnhofsgebäude: Der Rohbau ist so weit fortgeschritten, dass mit dem Obergeschoss begonnen werden konnte.
5. Siemes-Schuhmarkt: Sicherlich das aufwändigste Gebäude. Für die kommende Woche ist geplant, das Dach aufzusetzen. Im Erdgeschoss wird der Schuhmarkt untergebracht, im Obergeschoss stehen Mietflächen für Praxen oder Büroräume ab einer Größenordnung von 250 Quadratmetern zur Verfügung. Den Mietern wird Besonderes geboten: Das Obergeschoss wird mit einem begrünten Innenhof – eine Art Dachgarten – ausgestattet sein. Das bedeutet: Es wird in Form eines U, das zu den Bahngleisen hin offen ist, auf das Erdgeschoss des Gebäudes gesetzt. Die obere Etage ist vom Heimkerweg-Fußweg aus erreichbar.
Immer noch nicht endgültig geklärt ist, welcher Markt an Stelle der geplanten Ihr-Platz-Drogerie kommen soll. Nach der Insolvenz der Handelskette hatte sich die Ansiedlung zerschlagen. Der Markt soll zwischen Aldi und Edeka entstehen. So lange nicht klar ist, was kommen wird, wird der Bereich zunächst abgegrenzt.
Wann werden am Bahnhof nun die ersten Einkäufe möglich sein? „Das Areal wird in Gänze übergeben“, sagt Frank Böckmann. Julia List, bei List-Bau für das Marketing verantwortlich: „Die genauen Öffnungsdaten müssen wir noch mit den Betreibern abstimmen.“ Vor Weihnachten wird dies aber noch nicht soweit sein. Dementsprechend werden auch die Parkplätze noch nicht bereit stehen.
Zahlreiche Zuschauer haben in den vergangenen Wochen die Bauarbeiten auf dem Gelände verfolgt. Frank Böckmann appelliert jedoch an Fußgänger und Radfahrer, unbedingt die Absperrungen zu beachten. Erst neulich sei ein Mann mit seinen drei Enkelkindern auf der Baustelle unterwegs gewesen. „Es ist ja schön, wenn Interesse besteht. Aber die Baustelle ist eine Gefahrenquelle“, warnt Böckmann.