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Dem Bahnhofsprojekt muss ein weiterer Baum weichen. Damit die haushohe Werbestele am Heimkerweg weithin sichtbar aufgestellt werden kann, wird ein Laubbaum am Hönne-Ufer gefällt. Als zuständiges politisches Gremium segnete gestern der Ausschuss für Umwelt, Planen und Bauen die „Baumentnahme“ ab.
Nach Angaben von Bahnhofsinvestor List & Wilbers befindet sich direkt neben dem betreffenden Baum die einzige Stelle am Hönne-Ufer, an der die Werbestele errichtet werden kann. Rundherum befänden sich hingegen zu viele Versorgungsleitungen im Boden. Das hätte eine „Kopflochuntersuchung“ ergeben, erklärt Projektbeauftragter Björn Krischick in dem Antrag auf die Fällaktion.
Zwar könnte der betreffende Baum auch weniger radikal einfach nur gestutzt statt komplett gefällt werden, damit die Stele weithin sichtbar ist. Doch dieses Zurückschneiden müsse so regelmäßig und erheblich geschehen, dass es die Standsicherheit und das Erscheinungsbild des Baumes gefährden, argumentiert Krischick.
Der Wunsch nach der Baumfällung löste im Fachausschuss gestern keine große Gegenwehr aus. Lediglich die GAL-Fraktion enthielt sich der Stimme, die USF lieferte zwei Gegenstimmen. Die weiteren Ausschussmitglieder stimmten zu. Als Kompensation für den Laubbaum verpflichtet sich List & Wilbers, einen Blauglockenbaum und neun Manna-Eschen rund um das neue Bahnhofsgebäude zu pflanzen.
Der Wunsch von List & Wilbers nach der Werbestele hatte die Lokalpolitik schon einmal beschäftigt. Ursprünglich hatte der Investor nämlich einen anderen Standort favorisiert: Die elf Meter hohe Anlage sollte direkt vor dem neuen Bahnhofsgebäude stehen. Diese Idee fiel in der Politik aber durch. Denn an diesem Platz hätte die Stele mitten in der Blickachse zwischen Bahnhof und St.-Vincenz-Kirche gestanden. Der Standortwechsel auf die andere Straßenseite des Heimkerweges ans Hönne-Ufer war der damalige Kompromiss.