Menden/Hemer. .

Bei den Firmenkunden und den Privatkunden bessert sich die Stimmung, die globale Finanzkrise scheint vorbei und die bilanziellen Altlasten der Fusion werden jetzt abgebaut: Der Vorstand der Sparkasse Märkisches Sauerland Hemer - Menden schaut optimistisch in die Zukunft.

Der Vorstandsvorsitzende Dietmar Tacke verkündete jetzt einen Bilanzgewinn und verwies zudem auf ein stabiles Kundengeschäftsvolumen von 2,2 Milliarden Euro. „Damit können wir bereits im Jahr 1 nach der Fusion mit dem Abbau der Altlasten beginnen“, sagte er zufrieden.

Neukredite, Kundeneinlagen, Wertpapierumsatz und Versicherungsgeschäft – überall registriert die Sparkasse positive Entwicklungen. Für den Vorstand sind das nicht nur Belege für die richtige Ausrichtung der Sparkasse, sondern auch für die anziehende Konjunktur. Die Verbraucher haben offenbar wieder mehr Zukunftsvertrauen, schließen bei der Sparkasse mehr Immobilienkredite ab und fragen Konsumentenkredite nach. Gleichzeitig wächst das Geschäft mit Gewerbetreibenden. Nachdem Unternehmen im vergangenen Jahr vor allem Ersatzinvestitionen vorgenommen hatten, investieren sie jetzt mit Hilfe der Sparkasse auch in die Firmenexpansion.

3,1 Millionen Euro in Sanierungen und Umbauten investiert

Zufrieden zeigen sich Tacke und seine Vorstandskollegen Michael Düpmann und Thomas Prochmann auch mit der Abarbeitung der Vermittleraffäre, welche die Vorgängersparkasse Menden in die Pleite geführt hatte. In mehr als 100 von rund 200 Kreditfällen seien mit den betroffenen Kunden schon Vergleiche geschlossen worden. Tacke zeigt sich „zuversichtlich, dass alle Vermittlerkreditfälle bis Jahresende 2011 mit Lösungen für alle einigungsbereiten Kunden abgeschlossen sind“.

3,1 Millionen Euro investierte die Sparkasse im vergangenen Jahr in Sanierungen und Umbauten von Geschäftsstellen. Die neuen Raum- und Beratungskonzepte hätten Testkäufer und Kunden überzeugt, betont der Vorstand. Auch auswärtige Banken zeigten Interesse, diese Konzepte kennen zu lernen. Dass sich manche Kunden allerdings auch enttäuscht von der Sparkasse abgewandt haben, konnte Tacke nicht dementieren: „Der Fusionsprozess und die technische Fusion haben zu einer Kundenabwanderung geführt, aber das ist in solchen Fällen natürlich“, erklärte er. Mittlerweile erkenne er schon wieder eine „Rückkehrbewegung“. Zudem sei die Privatkundenzahl gesunken, weil viele Menschen als Doppelkunden sowohl bei der Sparkasse Menden als auch bei der Sparkasse Hemer registriert gewesen seien.

Angesichts der jüngsten Veränderungen und Herausforderungen ist eine weitere Fusion mit einer anderen Sparkasse für Tacke, Prochmann und Düpmann zurzeit kein Thema. Dafür hat der Vorstand die Führungsriege der Sparkasse verstärkt. Jörg Kötter ist ab sofort Generalbevollmächtigter. Daneben fungiert der 49-jährige Bereichsleiter des Firmenkundengeschäftes weiter als Verhinderungsvertreter des Vorstandes.