Menden. .
Haben die anderen heimischen Kreditinstitute profitiert von den Turbulenzen der Sparkasse Menden vor eineinhalb Jahren? Hermann Backhaus, Vorstandsvorsitzender der Märkischen Bank, zeigte sich bei der Bilanzpressekonferenz für 2010 zurückhaltend.
Doch klar war seine Aussage: „Wir haben im vergangenen Jahr in Menden deutlich an Kunden und an Volumen gewonnen – und zwar sowohl im Privat- als auch im Firmenkundengeschäft.“ Ebenso habe die genossenschaftliche Bank Mitglieder gewonnen – und zwar in Menden überproportional. Ob dies an der veränderten Kreditinstitut-Landschaft in Menden nach der Sparkassen-Fusion liege, könne er nicht beurteilen: „Ich kann nur die Entwicklung feststellen.“
Auch generell blickte Backhaus auf ein aus Sicht der Märkischen Bank erfolgreiches Jahr zurück. Die Wirtschaft habe sich schneller als erwartet erholt, und so könne die Bank dank eines guten Jahresergebnisses 1,2 Millionen Euro an die Mitglieder ausschütten (Basisdividende von 5,5 Prozent plus Bonus von 1 Prozent). Auch Eigenkapital und Reserven könne man weiter kräftig stärken.
Alle Auszubildenden werden übernommen
Ebenso habe man das Kapital der Märkischen-Bank-Stiftung, die Kunst, Kultur und Wissenschaft fördere, um 500 000 Euro auf 1,5 Millionen Euro stärken könne. Für den Herbst kündigte Backhaus eine Veranstaltung der Stiftung in Menden an.
Rund 30 der 263 Mitarbeiter der in Hagen ansässigen Märkischen Bank arbeiten in Menden – das soll auch so bleiben, alle Auszubildenden wurden übernommen. Keine Veränderungen wird es zudem in der Geschäftsstellen-Landschaft der Märkischen Bank in Menden geben: In die Hauptstelle an der Papenhausenstraße, die Filiale Platte Heide und die SB-Filiale in der Fußgängerzone habe man kräftig investiert. Backhaus: „Die Filialen mit unseren Mitarbeitern bleiben trotz aller Technisierung unser wichtigster Vertriebsweg.“
Eine Standardfrage in jedem Jahr: Wird es auch weiterhin drei genossenschaftliche Banken auf Mendener Gebiet geben – mit der Mendener Bank, der Märkischen Bank und in Schwitten mit der Volksbank Unna? Hermann Backhaus sagt ganz deutlich: „Da gibt es nichts Neues. Unser Verhältnis zu den anderen Banken ist nach wie vor gut.“