Menden. Bei einem Dachstuhlbrand an der Schlesienstraße kommt ein Mendener (49) am Dienstagmorgen ums Leben. Eine Obduktion ist angeordnet.

Schreckliches Geschehen am frühen Dienstagmorgen im Ortsteil Platte Heide in Menden: Bei einem Dachstuhlbrand an der Schlesienstraße kommt ein 49 Jahre alter Mendener ums Leben.

Mann wollte unterm Dach offenbar Löschversuche unternehmen

Gegen 5.45 Uhr hatte die 74-jährige Mutter die Feuerwehr alarmiert: Oben in ihrem Einfamilienhaus würde es brennen, meldete sie. Und sie könne ihren Sohn nicht finden. „Uns wurde das vor dem Eintreffen durchgegeben“, berichtet Feuerwehrsprecher Fabian Kreutz. Daraufhin sei der erste Angriffstrupp unter Atemschutz vorgedrungen und habe im Zuge der Löscharbeiten den leblosen Körper eines Mannes auf dem Spitzboden entdeckt.

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Für den 49-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. An der Einsatzstelle wurde vermutet, dass er das Feuer entdeckt habe und versuchen wollte es zu löschen. Denn auf dem Dachboden habe er sich nach Angaben der Mutter sonst nie aufgehalten. Die Seniorin selbst blieb bei alledem unverletzt. Sie hat gemeinsam mit dem Sohn in dem Haus gelebt.

Das Feuer im Stadtteil Platte Heide ist in der Morgendämmerung weithin zu sehen.
Das Feuer im Stadtteil Platte Heide ist in der Morgendämmerung weithin zu sehen. © Westfalenpost | Privat

Mehr als 50 Kräfte im Einsatz – Ursache noch unklar

„Das Feuer ist gelöscht, wir müssen aber noch die Nachbereitung erledigen“, meldet gegen 8.30 Uhr Feuerwehrsprecher Stefan Deitel. Der Einsatz an der gesperrten Schesienstraße lief da nur noch kurze Zeit weiter. Wegen des großen Feuerwehreinsatzes mit geschätzt 50 Kräften der Hauptwache sowie der Löschzüge Mitte und Bösperde, dazu Rettungsdienst und Polizei, gab es im betroffenen Gebiet Verkehrsbehinderungen. Allerdings wurde der Durchgangsverkehr über den Bräukerweg nach Angaben der Polizei nicht beeinträchtigt.

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Zur Ursache des Feuers können derzeit noch keine Angaben gemacht werden, außer, dass nach den ersten Ermittlungen der Polizei kein Fremdverschulden am Ausbruch des Feuers vorliegt. Wie Polizeisprecher Lukas Borowski weiter mitteilt, wird bereits am Mittwoch der Brandsachverständige den Ort des Geschehens untersuchen. Dann wird sich auch erweisen, ob Beobachtungen von Nachbarn stimmen können: Sie berichteten gegenüber der WP, dass am frühen Morgen zunächst Flammen aus dem Schornstein geschlagen sein sollen, was für einen Kaminbrand als Ursache spräche.

Die Leiche des am Brandort gefundenen Mannes wird nach Polizeiangaben im Laufe dieser Woche obduziert. Es gehe darum, die Identität des Toten mit absoluter Sicherheit festzustellen. In Menden ist zuletzt im Jahr 2020 ein Mensch bei einem Wohnungsbrand ums Leben gekommen. Das Opfer an der Fröndenberger Straße war damals ein 80-jähriger Bewohner.