Menden. Ihre Verträge laufen aus, doch die Stadt will Kita-Hilfskräfte bis 2026 weiter beschäftigen. Ob es so kommt, entscheidet die Politik.

Sie bereiten den Kita-Kindern das Essen zu, passen auf dem Außengelände mit auf, helfen bei der Reinigung, gehen einkaufen, waschen Wäsche und desinfizieren, sie sind bei Ausflügen dabei, bereiten Veranstaltungen vor und erledigen Büroarbeiten: Kindergartenhelferinnen und -helfer sind aus den städtischen Einrichtungen kaum mehr wegzudenken, denn sie entlasten das knappe pädagogische Personal, das sich auf pädagogische Aufgaben und die qualifizierte Betreuung und Förderung der Kinder konzentrieren kann. Das Problem: Die Verträge aller Hilfskräfte laufen im Sommer aus. Jetzt aber könnten sie dank eines Förderprogramms des Landes NRW bis Mitte 2026 verlängert werden. Genau das schlägt die Stadtverwaltung Menden den Politikerinnen und Politikern im Ratsausschuss für Kinder- und Jugendhilfe für die kommende Sitzung vor.

Stadtverwaltung: Aus mehreren Hilfskräften sind schon Erzieherinnen geworden

Der Bedarf für diese Unterstützung, erklärt Bürgermeister Dr. Roland Schröder, „verschärft sich durch den zunehmenden Fachkräftemangel“. Dabei sorge die Einstellung der Kita-Helferinnen und -helfer nicht nur dafür, Zugewanderten und Quereinsteigern aus anderen Berufsfeldern den Einstieg in einen Arbeitsplatz in einer Kita zu ermöglichen: Schon mehrfach seien Hilfskräfte über die praxisintegrierte und vollschulische Ausbildung zu Kinderpflegerinnen oder Erzieherinnen qualifiziert worden. Heute seien sie dauerhaft in städtischen Kitas als pädagogische Fach- oder Ergänzungskräfte eingesetzt.

Der Bedarf für diese Unterstützung verschärft sich durch den zunehmenden Fachkräftemangel.“
Dr. Roland Schröder - Bürgermeister der Stadt Menden

Landesgeld deckt Personalkosten nicht: Stadt müsste 200.000 Euro dazugeben

Zu den Gesamtkosten von 530.000 Euro über die gesamte Laufzeit des Förderprogramms müsste die Stadt Menden selbst gut 200.000 beitragen. Das wäre laut Schröder aus dem laufenden Haushalt heraus möglich. Das Landesgeld könne die gesamten Personalkosten für das Programm auch wegen der letzten Tarifabschlüsse für den öffentlichen Dienst nicht abdecken, jedenfalls nicht, wenn es bei den 25 Wochenstunden bleibt. Das aber befürworte die Verwaltung, weil die Kräfte damit auch dazu beitragen, die Kern-Betreuungszeiten abzudecken. Den aktuell eingestellten Kita-Helfern könne zudem eine verbindliche Perspektive über zwei Jahre geboten werden.

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Die Regelung würde ausschließlich die sieben städtischen Kindertageseinrichtungen in Menden betreffen. Insgesamt gibt 26 Kitas. Der Kinder- und Jugendhilfeausschuss berät das Problem in seiner öffentlichen Sitzung am Donnerstag, 2. Mai, ab 17 Uhr.