Halingen. Wenige Wochen vor dem Zwangsversteigerungstermin kann Adem Povataj, Inhaber des Halinger Hofs, die Immobilie retten. Das ist sein Plan.
Die Erleichterung ist Adem Povataj deutlich anzuhören: Die Zwangsversteigerung des Halinger Hofs konnte er gerade noch abwenden.
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Zwangsversteigerung sollte am 13. Mai stattfinden
Im März erreichte Adem Povataj die Hiobsbotschaft: Der Halinger Hof sollte zwangsversteigert werden. Die Zwangsversteigerung der Immobilie, in der Adem Povataj seine Gastronomie betreibt, war für den 13. Mai am Amtsgericht Menden angesetzt worden. Dabei seien seine Außenstände vergleichsweise gering gewesen, hatte Adem Povataj im Gespräch mit der Westfalenpost berichtet. Es habe sich um 8000 oder 9000 Euro gehandelt.
„Es gibt immer noch Menschen, die großherzig und human sind“, sagt Adem Povataj dankbar. Zwei Privatmenschen hätten ihm die Summe zur Verfügung gestellt: „Sie haben mir geholfen, bis es mir wieder besser geht.“ Deshalb habe er seine Außenstände nun begleichen können und der Zwangsversteigerungstermin sei aufgehoben. „Das war schon krass“, sagt Gastronom. „Ich habe so viel gelitten, um das Gebäude zu sanieren und wieder auf die Beine zu stellen.“
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Nun sucht Adem Povataj „einen guten Koch“ für den Halinger Hof, „oder einen Pächter, der auch Personal hat“. Denkbar sei auch, dass „ein Koch in Eigenregie arbeitet“. Das bedeute, dass ein Koch zum Beispiel mietfrei die Küche des Halinger Hofs nutzen könne und auf eigene Rechnung arbeite, „und dann läuft bestimmt auch das Lokal dadurch gut“, ist Adem Povataj überzeugt.
Optimistischer Blick in die Zukunft
Insgesamt blickt Adem Povataj nun wieder optimistischer in die Zukunft. Und er hat Pläne. Für den Biergarten am Halinger Hof habe er bereits einen Pächter gefunden, freut er sich. Voraussichtlich ab Mai solle der Biergarten öffnen.
Auch wenn er durch umfangreiche Sanierungsarbeiten weitaus mehr Geld in den Halinger Hof investieren musste als er beim Kauf absehen konnte, bereut Adem Povataj nicht, einst die Unterschrift unter den Kaufvertrag gesetzt zu haben: „Ich bereue nichts. Mich hat es schon immer gereizt, etwas Schwieriges und Unmögliches zu übernehmen.“
Das einzige, was ihn derzeit belastet, sei „der Parkplatz“. Denn der große Platz, der sich auf der anderen Straßenseite gegenüber von dem Gasthaus befindet, werde immer mal wieder von Menschen genutzt, die gar nicht Besucher und Besucherinnen des Halinger Hofs sind. Wenn jemand ihn frage, ob er den Parkplatz benutzen dürfe, sei das in Ordnung, aber es gehe nicht an, dass Unbekannte dort über längere Zeit ihr Auto abstellen. Es habe in jüngerer Zeit bereits zweimal Fahrerfluchten gegeben, nachdem Unbekannte Lichtmastenauf dem Parkplatz angefahren hätten: „Es wurde erheblicher Schaden verursacht. Und die sind einfach abgehauen.“