Menden. Die CDU-Ratsfraktion Menden hat Peter Maywald am Montag einstimmig ausgeschlossen. Sein Verhalten bei der WSG lasse „keine Basis mehr“.

Ausschluss: Peter Maywald ist wegen des gegen ihn laufenden Verfahrens als ehemaliger Aufsichtsrats-Vorsitzender der Mendener Wirtschaftsförderung WSG nicht mehr Mitglied der Mendener CDU-Ratsfraktion. „Der Ausschluss ist einstimmig erfolgt“, erklärte Fraktionschef Bernd Haldorn am Montagabend. Maywald hatte der Fraktion seit 1999 angehört, also 25 Jahre, und war zuletzt deren Geschäftsführer. Der Ausschluss hatte sich bereits in einer ersten Krisensitzung der CDU-Fraktion in den Osterferien angedeutet.

Verstoß gegen „politische und moralische Vorstellungen der CDU-Ratsfraktion“

Zur Begründung der Entscheidung verwies Bernd Haldorn jetzt auf die Erklärung aus der Sondersitzung. Sie lautet: „Nach Auffassung der jetzt anwesenden CDU-Ratsmitglieder hat Peter Maywald durch Annahme einer Zahlung in Höhe von 27.720,00 Euro von der WSG GmbH gegen die politischen und moralischen Vorstellungen der CDU-Ratsfraktion verstoßen. Die Ratsmitglieder sehen keine Basis mehr für eine Zusammenarbeit innerhalb der CDU-Ratsfraktion.“

Maywald wollte Mandate bis zur Klärung der Vorwürfe ruhen lassen

Peter Maywald hatte im Zuge des Ausscheidens von Tim Behrendt als Geschäftsführer einen Beratungsvertrag mit dessen Nachfolgerin Sara Schmidt geschlossen – mit dem Ziel, sie bei der Einarbeitung zu unterstützen. Nach WP-Informationen hatte Maywald der Union angeboten, seine Mandate bis zur Klärung der Rechtslage ruhen zu lassen. Stattdessen verliert er jetzt den Vorsitz des Mendener Schulausschusses. Diese Position bekleidet er für die Union auch im Kreistag. Eine Entscheidung der dortigen Fraktion steht noch aus.

Jurist Markus Kisler (Grüne) am Dienstag Bewerber um die Nachfolge bei der WSG

Am Dienstag kommt der WSG-Aufsichtsrat zusammen, um über Maywalds Nachfolge zu beraten. Einzig bekannter Bewerber ist der Jurist Markus Kisler (Grüne). Er hatte im März mit Christian Feuring (MI) und Stefan Weige (FDP) den Antrag auf Abberufung Maywalds aus dem Vorsitz gestellt. Zudem soll er zu den Unterzeichnern des Antrags gehören, laut dem der Geschäftsführer-Vertrag mit Sara Schmidt, derzeit nur eine Übergangsregelung, finalisiert werden soll.