Menden. Veranstalterin Samantha Weber hat die Plakate für ihre Ausstellung mit konservierten Toten nicht entfernt. Das macht jetzt die Stadt.

Unzählige Plakate weisen seit gut zwei Wochen im ganzen Stadtgebiet auf die Ausstellung „Der menschliche Körper. Lernen von den Toten“ hin. Seit Dienstag steht fest: Die Stadt lässt die Plakate nun entfernen. Zahlen muss diesen Einsatz die Veranstalterin Samantha Weber.

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Beschwerden bei der Stadt

Bei der Stadt waren nach der offensiven Plakatierung zur Ausstellung, die konservierte Tote und Organe zeigt, „diverse Beschwerden“ eingegangen. In der Folge nutzte die Stadt die Möglichkeit, die Plakatierung auch im privaten Raum zu untersagen, wenn die Bilder beispielsweise an einem privaten Zaun an die öffentliche Verkehrsfläche angrenzen. Das Ordnungsamt verhängte eine Ordnungsverfügung, wie Vanessa Wittenburg, Pressesprecherin der Stadt Menden, gegenüber der Westfalenpost erklärt hatte. Ziel war es, dass die Veranstalterin die Plakate „aus dem Verkehrsraum entfernt“.

Veranstalterin will eigentlich „keinen Ärger mit der Stadt“

Veranstalterin Samantha Weber hatte sich eigentlich einsichtig gezeigt und gegenüber der Westfalenpost auch beteuert, dass sie „keinen Ärger mit der Stadt“ haben wolle. Sie werde die Plakate selbstverständlich am Montag entfernen. Doch davon ist nichts zu merken: Die Plakate hängen am Dienstag immer noch.

Deshalb lässt die Stadt diese nun durch den Mendener Baubetrieb entfernen. Diese so genannte Ersatzvornahme wird der Veranstalterin in Rechnung gestellt. Wie hoch die Kosten im Endeffekt sein werden, stehe derzeit noch nicht fest, sagt Vanessa Wittenburg.

Bürger können sich melden

Die Herausforderung für Stadt und Baubetrieb: Es hängen derart viele Plakate, dass der Baubetrieb ohne extremen Zeitaufwand unmöglich alle finden und entfernen kann. Deshalb bittet die Stadt Bürgerinnen und Bürger, an deren Zäunen noch Plakate hängen, sich bei der Stadt mit dem entsprechenden Hinweis zu melden (Telefon 02373-9030).

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Ausstellung soll Karsamstag öffnen

Fest steht mittlerweile, dass die Ausstellung Karsamstag eröffnet werden wird. Wie Vanessa Wittenburg erläutert, habe die Veranstalterin mittlerweile die Festsetzung der Veranstaltung beantragt und eine Genehmigung erhalten. Die ursprünglich von Samantha Weber für Karfreitag geplante Eröffnung der Ausstellung hatte die Stadt mit Hinweis auf den stillen Feiertag untersagt.