Menden/Balve/Märkischer Kreis. Gemeinsam mit den Städten und Gemeinden lobt der Märkische Kreis den ersten Naturgarten-Wettbewerb aus. Die Artenvielfalt steht im Fokus.

Der Märkische Kreis sucht Menschen mit dem berühmten grünen Daumen. Wer sich für schöne und naturnahe Gärten interessiert und selber einen hat, kann am ersten kreisweiten Naturgarten-Wettbewerb teilnehmen. Die Siegergärten werden im September ausgezeichnet.

Vielmehr soll die innere Einstellung und das Herzblut der Gartenbesitzer gewürdigt werden.
Petra Schaller - Klimaschutzbeauftragte des Märkischen Kreises

Der Märkische Kreis sucht gemeinsam mit den Städten und Gemeinden, also auch Menden und Balve, nach schönen Gärten im Kreisgebiet. Beim ersten Naturgarten-Wettbewerbsteht die Artenvielfalt und Biodiversität im Fokus. Ein Rahmenprogramm unter anderem mit Vorträgen – per Videokonferenz oder auch vor Ort – wird den Prozess begleiten. Bewerbungszeitraum ist von Mai bis Mitte Juli. Landrat Marco Voge zeichnet die Besitzer der Siegergärten dann am 5. September im Naturschutzzentrum des Kreises in Lüdenscheid aus. Weitere Details, unter anderem zu den teilnehmenden Kommunen, zum Rahmenprogramm und zur Anmeldung, werden in Kürze noch bekannt gegeben, teilt der Märkische Kreis mit.

Auch interessant

Naturnahe Gartengestaltung kann Gesundheit der Pflanzen fördern

Eine naturnahe Gartengestaltung bietet aus Sicht des Märkischen Kreises viele Vorteile – nicht nur optisch, sondern allen voran mit Blick auf die Artenvielfalt und die Biodiversität. Sie fördere die Gesundheit der Pflanzen und mache sie widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten und Fressfeinden. Im Umkehrschluss zögen gesunde Pflanzen eine Vielzahl von Insekten und anderen Tieren an. Möglichkeiten zur naturnahen Gestaltung des eigenen Gartens gibt es reichlich, unter anderem mit Nisthilfen, einem Teich oder dem Einsäen von Wildblumenmischungen.

Der Märkische Kreis sucht Menschen mit dem berühmten „Grünen Daumen“. Wer sich für schöne und naturnahe Gärten interessiert und selber einen hat, kann am ersten kreisweiten Naturgarten-Wettbewerb teilnehmen. 
Der Märkische Kreis sucht Menschen mit dem berühmten „Grünen Daumen“. Wer sich für schöne und naturnahe Gärten interessiert und selber einen hat, kann am ersten kreisweiten Naturgarten-Wettbewerb teilnehmen.  © Märkischer Kreis | Sandra Jurek

Diese und weitere Maßnahmen trügen dazu bei, dass der Garten ein Lebensraum für eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt wird. „Heimische Pflanzen sind ebenso nützlich wie naturbelassene Ecken, die Tieren als Versteck- und Überwinterungsplätze dienen“, heißt es in der Mitteilung des Kreises. Auch Vogelhäuser und Insektenhotels böten sich an. Brennnesseln oder Gräser, die oft als Unkraut abgestempelt werden, böten ideale Nahrungsquellen für Raupen und andere Insekten.

Auch interessant

Bepflanzung sollte Bedürfnissen der Tierwelt dienen

Wichtig für einen naturnahen Garten seien eine klare Raumaufteilung und Sichtachsen. Bepflanzung und Ausstattung sollten vor allem den Bedürfnissen der Tierwelt dienen. Hierbei spielten Bodendecker, eine artenreiche Blumenwiese, Nisthilfen und die Pflege von Totholz eine große Rolle. Wer den Garten pflegt, vermeide Gestrüpp und schaffe ein harmonisches Gesamtbild.

Der Naturgarten-Wettbewerb im Märkischen Kreis soll eine naturnahe Gartengestaltung erlebbar machen. „Jede und jeder kann einen Beitrag leisten“, heißt es in der Mitteilung des Märkischen Kreises. Die Vorträge sollen darüber hinaus wertvolle Einblicke in die Bedeutung der Artenvielfalt und Biodiversität bieten. Die Größe der Gärten sei dabei nicht entscheidend. „Vielmehr soll die innere Einstellung und das Herzblut der Gartenbesitzer gewürdigt werden“, sagt Petra Schaller, Klimaschutzbeauftragte des Märkischen Kreises.