Menden. . Naturschützer Joachim Werner gibt Tipps fürs Kompostieren. Kein feuchter Rasenschnitt und auf den Standort achten.
Seit seinem 14. Lebensjahr engagiert sich Joachim Werner für den Naturschutz. „Ab dem Frühjahr blüht hier immer etwas“, erzählt der 55-Jährige beim Gang durch seinen Naturgarten. Alte Tomatensorten wachsen in Gewächshäusern, im Teich tummeln sich Molche. „Das alles ist für mich keine Arbeit, sondern Vergnügen“, sagt er.
Zum Kreislauf von Blühen und Welken gehört für Joachim Werner auch ein Komposthaufen im Garten. Er ist nicht nur Lieferant für wertvollen Dünger, sondern auch Lebensraum für Tiere wie Asseln, Tausendfüßler, Regenwürmer.
Wo sollte der Kompost hin
Ein oder mehrere Kompost-Behälter können gekauft, oder aus Holz oder Gittern selbst gebaut werden. Wichtig ist, für den Komposthaufen einen schattigen Platz zu wählen. „Niemals in die pralle Sonne, wegen der Mikroorganismen“, erklärt Joachim Werner. Er rät, über die Anlage eines Komposthaufens auch mit den Nachbarn zu sprechen. Der Naturgärtner weiß um die Sorgen mancher Gartenbesitzer, dass die verrottenden Gartenabfälle unangenehm riechen könnten. „Aber ein gut angelegter Kompost riecht nicht“, versichert er. Wichtig sei eben auch, nur das auf den Kompost zu werfen, was auch wirklich darauf gehört.
Was nicht hineingehört
Wenn man sie nicht mit dem fertigen Kompost großzügig im Garten verbreiten möchte, sollten Quecke, Giersch und Ackerwinde nicht auf dem Komposthaufen landen. Auch auf samentragende Gräser und Wildkräuter besser verzichten. „Rasenschnitt sollte man zuerst antrocknen lassen, bevor er auf den Kompost kommt“, erklärt Joachim Werner.
Vor allem dürfe er nicht in dicken Lagen zu den Gartenabfällen gegeben werden, weil der Rasenschnitt sonst schimmelt und einfach nur matschig wird. Während sich Kaffeesatz und Gemüseabfälle prima für den Kompost eignen, sollten gekochte Speisereste auf keinen Fall auf dem Komposthaufen landen.
Tipps für den Kompost
Ein- bis zweimal im Jahr, rät Joachim Werner, sollte der Komposthaufen umgesetzt werden, das fördere die Verrottung: Das Oberste kommt nach unten und umgekehrt. Auch Folie beschleunige den Rotteprozess. Wie lange es dauere, bis aus den Gartenabfällen der Dünger geworden ist, sei „eine Zeitfrage“. Für die frische Komposterde nutzt der 55-Jährige ein Kompostsieb. Die feine, nährstoffreiche Erde kommt dann „als Biodünger auf die Beete.“
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