Menden. Norbert Majd, zuletzt Einzelratsherr, ist der Fraktion „Menden Innovativ“ (MI) beigetreten. Er war zuvor bei FDP und „UmSo“.

Der Mendener Einzelratsherr Norbert Majd wechselt in die Ratsfraktion „Menden Innovativ“, kurz MI. Das bestätigte deren Vorsitzender Christian Feuring am Freitag auf Anfrage der WP. Feurings MI-Fraktion wächst damit auf vier Sitze im 60-köpfigen Mendener Stadtrat an und ist damit größer als die Linke, USF/UWG oder AfD. Denn zur MI-Fraktion zählt nun neben den drei ehemaligen Sozialdemokraten Feuring, Dr. Sven Langbein und „Henry“ Kiaulehn mit Norbert Majd auch ein Ex-Freidemokrat.

Politische Wechselspiele im Mendener Rat

Von FDP zur „UmSo“, von „UmSo“ jetzt in die MI

Majd hatte die Liberalen in der aktuellen Wahlperiode verlassen, für die er 2020 in den Rat eingezogen war. Ebenso hielt es das jüngste Ratsmitglied Max Holterhöfer, mit dem Majd dann gemeinsam die neue Fraktion „Umwelt und Soziales“, kurz UmSo, bildete. Als sich Holterhöfer aus beruflichen Gründen aus Menden verabschieden musste und damit seinen Ratssitz verlor, war es auch mit der zweiköpfigen UmSo-Fraktion unter Vorsitz von Norbert Majd vorbei. Majd nahm fortan als Einzelratsmitglied an Sitzungen teil, ebenso wie die ehemaligen SPD-Fraktionsmitglieder Bernd und Anne Alban.

Bernd und Anne Alban: Jetzt nur noch zwei Einzelratsmitglieder

Mit dem Eintritt Majds in die MI-Fraktion, die dem Bürgermeister laut der Geschäftsordnung des Mendener Rates lediglich durch den Fraktionsvorsitzenden angezeigt werden muss, sind Bernd und Anne Alban nun die letzten verbleibenden Einzelratsmitglieder. Sie dürften sich keiner anderen Fraktion anschließen, da sie das Parteibuch der SPD behalten haben, für die sie auch im Kreistag tätig sind.

Verliert die CDU einen Ausschuss-Vorsitz an „Menden Innovativ“?

Mit dem Zugewinn der MI hat diese Fraktion jetzt offenbar den Anspruch auf einen Ausschuss-Vorsitz, den dann mutmaßlich die CDU abgeben müsste. Es ist aber offenbar noch unklar, ob die MI diese Karte tatsächlich ziehen will. Majd war am Freitagabend für die WP nicht erreichbar, Feuring will sich erst am Montag ausführlich zur Frage des Ausschussvorsitzes äußern.